Hart arbeiten alle Ensemblemitglieder im Ballettsaal der Tanz-Kunst-Akademie für die Projektshow. Fotos: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Projektshow der Tanzkunstakademie verspricht Abwechslungsreiches mit Musik und Tanz bei freiem Eintritt

Von Dieter Vaas

St. Georgen. An der Tanzkunstakademie (TKA) gibt es noch keine Sommerferien. Diese beginnen erst nach Abschluss der Projektshow, die am Samstag, 15. August, bei freiem Eintritt in die Stadthalle lockt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Wesen der Nacht".

Beginn ist um 20 Uhr in der Stadthalle St. Georgen. Ab 19.30 Uhr übernehmen Igor Revyakin, Konzertgitarrist und Dozent an der Akademie, sowie Vladimir Sincenko die musikalische Einstimmung. Beide begleiten teilweise auch die anderen Akteure des Abends mit Livemusik.

Die Besucher erwarten 100 Minuten sehr Unterhaltsames, versprechen die Veranstalter. Es geht um Fantasie, um Ängste, die Menschen eigentlich nicht aussprechen. Dabei kommen Geister und Vampire zum Einsatz. Es wird also gruselig. Der Spaß kommt jedoch auch nicht zu kurz, verspricht Erika Schullerer. Sie leitet gemeinsam mit Tochter Ramona die TKA am Rosenweg in St. Georgen. Die beiden sind beispielsweise für Regie, Choreografie und Bühnenbild zuständig. Ramona ist zudem mit Tanz und Gesang auf der Bühne. Eine weitere Schullerer-Tochter, die 16-jährige Josephine, ist ebenfalls beim Projekt aktiv. Die Truppe besteht aus insgesamt 24 Studenten sowie neun Kinder der privaten Grundschule am Rosenweg, die ebenfalls zur Bildungseinrichtung gehört.

Die staatlich genehmigte Akademie gibt es bereits seit fünf Jahren. Die Studenten kommen aktuell aus Hamburg, Trier, Koblenz, Frankfurt, Erlangen oder Vaihingen/Enz. Zwei der bereits erfolgreichen Absolventinnen nahmen sogar die Anreise aus dem Ausland in Kauf.

Unterrichtet wird überwiegend an Wochenenden. Mehr als ein Dutzend Studenten haben die TKA nach mindestens drei Jahren erfolgreich absolviert. Großes Ziel ist oft eine Profikarriere. Unter den überwiegend jungen Leuten befinden sich aber auch Betreiber eigener Tanzschulen. Eine knallharte Projektwoche beschließt das jeweilige Ausbildungsjahr. Dabei wird versucht, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Gearbeitet wird dabei hoch professionell.

Seit Freitag immer von 8 bis mindestens 21 Uhr voll im Einsatz

Vergangenen Freitag trafen die Kursteilnehmer aller drei Jahrgangsstufen in der Bergstadt ein. Seither sind sie täglich von 8 bis mindesten 21 Uhr am Proben. Die Pausen nutzen die jungen Leute nicht nur in der Studentenküche zur Selbstversorgung. Sie lernen Texte und kümmern sich auch selbst um Kostüme und Bühnenbild. Täglicher Abschluss ist das Durchspielen des Programms, was immer besser sitzt. Schließlich geht’s ins Massenquartier am August-Springer-Weg zum Kochen und Abendessen. Die Nacht ist kurz, auch wenn es nach dem Essen bald ins Bett geht.

Um solch ein Programm einzustudieren, brauchen selbst Profis vier Monate, weiß Erika Schullerer, die international an bekannten Bühnen gearbeitet hat. Deshalb passt bei der großen Bühnenshow zum Abschluss manchmal nicht alles 100-prozentig, schränkt sie ein.

Die Zuschauer haben in den vergangenen Jahren davon meist überhaupt nichts bemerkt. Einige sind Angehörige, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen. Aber auch Einheimische oder Touristen, die die ersten Shows eher durch Zufall besucht haben, kommen gerne wieder in die Stadthalle.