Der Bau von Futterhäuschen für Vögel unter Anleitung begeistert vor allem Kinder und findet Anklang. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: 150 Tiere trotzen bei Geflügelausstellung der Vogelgrippe / Für Kinder etliche Attraktionen

Etwas traurig sahen sie aus, die jungen Mitglieder des Geflügelzuchtvereins St. Georgen und Umgebung, die beispielsweise aus Nußbach kommen – sie mussten ihre Tiere daheim lassen wegen der Vogelgrippe.

St. Georgen-Peterzell. Ebenfalls nicht teilnehmen durften Enten und Gänse. Dennoch konnten die Geflügelzüchter rund 150 Tiere ausstellen.

Der Fairness wegen wurden nur die jeweils besten Stämme sowie das beste Taubenpaar bewertet, wie der Vorsitzende Berthold Nock bekannt gab. "In Tennenbronn durfte mehr gezeigt werden – aber dort ist mittlerweile das Veterinäramt Rottweil zuständig. Und mal sind die kulanter, mal sind es die aus Donaueschingen, das kann man nie so genau sagen", stellte Nock fest.

Den besten Stamm bei den Perlhühnern stellte Tamino Schnaidt, bei den Hühnern hatte Dietmar Hippach mit seinen Brahmanen die Nase vorn.

Das beste Taubenpaar zeigte Jürgen Henninger mit Startauben schwarz, nachdem der Seriensieger der letzten Jahre, Josef Mauch, mittlerweile verstorben ist. Leo Nock als "Auswärtiger" durfte ebenfalls nicht ausstellen.

Bei der Vogelgrippe 2014 hatten die Züchter etwas mehr Glück – als damals Stallpflicht ausgerufen wurde, war diese bereits abgelaufen, als die Volierenschau durchgeführt wurde.

Obwohl die Anzahl der Vögel doch stark eingegrenzt war, zeigten die Bergstädter sehr schöne Tiere – und anstelle von Enten und Gänsen machten sich Heuhühner breit. Auch für die Kinder hielten sie wieder etliche Attraktionen bereit.

Einen Stall voll junger Meerschweinchen, ein Paar sehr entspannte Zicklein, später kam ein Schwarzkopflamm dazu – die Kinder waren begeistert. Für diejenigen, die keine Angst vor dem Hammer hatten, gab es in diesem Jahr ein Futterhäuschen für Vögel. "Wir haben in den letzten Jahren immer Bruthäuschen gebaut, da dachten wir dran, mal etwas anderes anzubieten", so die Jugendleiterin Sonja Schnaidt. Alles war richtig schön zurecht gesägt, so dass man eigentlich nichts falsch machen konnte. Die einzigen Probleme bildeten dabei der Umgang mit dem Hammer und die Finger, die den Nagel hielten. Da hallten vielfache Hammerschläge durch die Mehrzweckhalle im St. Georgener Vorort, dutzende Futterhäuschen wurden zusammen genagelt.

Ebenfalls anwesend bei der trotz allem sehr schön gestalteten Schau war der Kreisvorsitzende Walter Weisser, der mit den St. Georgener Züchtern sehr intensiv verbunden ist. Auch in diesem Jahr war der Abend dem Tanz gewidmet, ein Alleinunterhalter sorgte dabei für die passende Musik. Viele Essen galt es wieder zu richten für das Küchenteam, denn traditionell haben die Züchter stets leckere Speisen (ganz ohne Geflügel) in der Hinterhand.