Hans-Uwe Lorius, Markus Esterle als Vertreter der Stadtverwaltung und Antonia Musacchio Torzilli (von links) werben für die diesjährige Aktion Wunschbaum. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Wunschbaum: Start für die Aktion "Bürger beschenken Bürger" am 6. November / Bedürftigen Freude machen

Er kommt wieder – und er soll dabei wieder ein wenig zurück zu den Wurzeln gehen. Die Rede ist von der sechsten Wunschbaum-Aktion, die 2012 auf eine Idee von Hans-Uwe Lorius ins Leben gerufen wurde.

St. Georgen. Mit 80 Wunschkarten sei es losgegangen, beinahe das Doppelte an Wünschen gab es bei den bisherigen Aktionen auch schon. Wunsch der Macher mit Lorius, der Stadt St. Georgen und der Wirkstatt ist es, in diesem Jahr zu den Wurzeln zurück zu kehren und echte Geschenke zu besorgen, keine Gutscheine mehr – wobei diese auch nicht mehr gewünscht werden sollen.

Einen sehr genauen Zeitplan gilt es dabei einzuhalten. Zunächst gilt es für die bedürftigen Bürger, die sonst kein Geschenk erhalten würden, sich eine Wunschbaum-Karte für einen Herzenswunsch zu besorgen. Diese sind erhältlich in allen Kindertageseinrichtungen, den Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas sowie bei den Schulsozialarbeitern der Robert-Gerwig- und der Rupertsbergschule erhältlich.

Das seien auch die Stellen, die am leichtesten den Überblick über die tatsächliche Bedürftigkeit hätten. Frühestens ist eine Karte ab 6. November erhältlich, also nach den Herbstferien.

Der Wunsch solle so genau wie möglich beschrieben werden, Gutscheine könnten laut Antonia Musacchio Torzilli von der Wirkstatt nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Nun müsse man nicht mehr nur "Spielzeug-Auto" deklarieren, sondern möglichst genau, also welches Auto von welchem Hersteller. "Damit kommt man der Idee ›Bürger beschenken Bürger‹ wieder näher", hofft auch Markus Esterle von der Stadtverwaltung.

Bis spätestens 17. November soll diese Karte dann an der Zentrale im Eingang des Rathauses abgegeben werden, wo auch der grüne Teil der Wunschkarten verbleibt. Am Baum selbst erkennt niemand, wer der Beschenkte sein wird, das alles werde vollkommen anonym behandelt.

Nun können sich potenzielle Schenkende bis zum 7. Dezember Zeit für den Eintrag als Pate und die Besorgung des Geschenks. Auch diese Namen bleiben anonym, das Geschenk wird ohne nähere Angaben vergeben.

Gesamte Aktion verläuft anonym

Der Pate erfährt lediglich anhand der Wunschbaum hängenden Karte, welches Geschenk für maximal rund 30 Euro er besorgen soll. Auf dieser Karte ist auch anzugeben, ob der Beschenkte sein Geschenk entweder im Rathaus oder in der Beratungsstelle der Diakonie abholen will.

Wer selbst kein Geschenk besorgen möchte, habe auch die Möglichkeit, für die Aktion zu spenden. "Mit diesem Geld haben wir immer die Geschenke besorgt, die am Wunschbaum verblieben sind", wussten die Initiatoren.

Derzeit sei dieser Topf recht leer. Gespendet werden könne auf das Konto der Stadt unter Angabe des Verwendungszwecks "Wunschbaum". Bis 100 Euro reiche der Bankauszug als Spendenquittung aus, bei höheren Beträgen gebe es eine Spendenbescheinigung der Stadt. "Wir freuen uns über viele Wunschkarten und darüber, dass nicht allzu viele übrig bleiben", nennen Antonia Musacchio Torzilli, Markus Esterle und Hans-Uwe Lorius die Ziele. Und: "Wunschkarten werden nur an Bürger St. Georgens ausgegeben", betonen sie.