Mitglieder des Gemeinderats-Ausschusses und der Forstverwaltung beraten vor Ort eine Lösung für den Hasenspielplatz. Dabei geht es um die Verkehrssicherungspflicht sowie das Aufstellung und die Kontrolle von Spielgeräten. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Forst- und Stadtverwaltung suchen nach Lösung / Städtischer Bauhof könnte Kontrollen übernehmen

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Stadt- und Forstverwaltung wollen gemeinsam nach einer Lösung suchen, um den beliebten "Hasenspielplatz" zu erhalten. Vor allem soll schriftlich fixiert werden, wer für alles verantwortlich ist.

Auf den ersten Blick präsentiert sich der so genannte Hasenspielplatz im Wald nahe dem Wagschachenparkplatz in einem recht ordentlich Zustand. Eine Sitzgruppe ist komplett erneuert. Doch der Zahn der Zeit hat viele Spuren hinterlassen. Zwei Sitzbänke sind nicht mehr sehr einladend. Vor allem Wippe und Schaukelgestell zeigen deutliche Fäulnisspuren. Wichtige Teile sind morsch. Die Mechanik ist in die Jahre gekommen. Ein Ersatz muss her, soll der Spielplatz erhalten bleiben.

Der Technische Ausschuss des Gemeinderats war vor Ort, um sich von der Forstverwaltung informieren zu lassen. Laut Bernhard Hake, Leiter der Forstamtsaußenstelle Triberg, findet er keinerlei schriftliche Unterlagen über den Spielplatz. Bislang haben sich die Waldarbeiter um die Anlage gekümmert. Die Freien Wähler leisteten hier schon so manchen freiwilligen Arbeitseinsatz. Von ihnen stammt auch die Hasenfigur.

Für den Spielplatz besteht eine Verkehrssicherungspflicht, die der Forst aus personellen Gründen nicht leisten kann. Der verbindliche Anforderungskatalog ist dick und es gibt bei den Forstamtsbediensteten keine qualifizierten Kontrollkräfte. Diese sowie ein Inspektionsplan seien aber erforderlich, so Hake. Es nütze auch nichts, ein Schild aufzustellen, das eine Haftung ausschließe. "Die Rechtsprechung nagelt uns gnadenlos fest", unterstrich der Forstmann. Zwei, drei Sitzgruppe aufzustellen sowie eine Grillstelle einzurichten, sei kein Problem, nannte er eine Alternative.

"Das ist eher nicht in unserem Sinn", hielt Bürgermeister Michael Rieger dagegen. Er sprach sich dafür aus, den Spielplatz neu anzulegen. Auf Hakes Frage, wer beschaffe und bezahle, meinte der Bürgermeister schmunzelnd: "Eher Sie".

Schnell zeigte sich, dass die Forstverwaltung bei den Spielgeräten aussteigen will und muss. Hake versprach, logistische Unterstützung und Ersatzbänke. Außerdem will er versuchen, "ein paar Euro locker zu machen". Für Georg Wentz (FDP) kam ein Einsatz des städtischen Bauhofs nicht in Frage, weil dieser jetzt schon nicht mit allen Aufgaben nachkomme.

Stadtbaumeister Reinhard Wacker hat qualifiziertes Personal, aber bereits 45 Spielplätze zu versorgen. Zum Selberbauen von Spielgeräten meinte er: "Wenn der Sicherheitsfachmann sagt, da muss der TÜV-Stempel drauf, war’s das".

Allen war klar, wie beliebt und gut angenommen der Platz ist. Wenn er jetzt auf "neue Füße" gestellt wird, so Hake, muss für die Zukunft alles festgelegt werden.