Ausräumen und Abreißen im Hallenbad sind fast abgeschlossen. Bei der Neugestaltung

Ausräumen und Abreißen im Hallenbad sind fast abgeschlossen. Bei der Neugestaltung soll es Wald und Sonne widerspiegeln. Der Gemeinderat wählte in seiner jüngsten Sitzung als Hauptfarben Gelb, Grün und ein helles Beige aus.

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Sehr intensiv beschäftigte sich das Plenum mit der Farbgestaltung. Jörg Stern von der "Fritz Planung" Bad Urach hatte drei verschiedene Farblinien mitgebracht, die der Besucher mit St. Georgen verbindet: Grün und Naturtöne, Wald und Sonne sowie Herbstwald und Sonne. Vor zuviel Weiß warnte er, um eine Klinik-Optik zu vermeiden.

Mit großer Mehrheit sprach sich die Ratsrunde für Gelbtöne bis hin zu einem Grüngelb für die Umkleidespinde aus. Die Wechselkabinen erhalten ein Holzdekor. Einen Grauton haben Wandfließen im Sanitärbereich. Hellbeige werden überwiegend Böden und teilweise die Decken im Gesamtkomplex. Beim Kinderbecken erhält eine Sitzbank die Farbe Gelb. Hier hatten die Planer noch Grün bevorzugt. Die Entscheidung für die jeweiligen Farben fiel nach intensiver Beratung mit großer Mehrheit aus.

Kostengünstiges Deckensystem

Dies war auch beim Schallschutz der Fall. Hier fiel die Wahl auf ein perlbeiges, kostengünstiges, abgehängtes Deckensystem mit HeraklithPlatten. Alternativen wie etwa Lamellen fanden kaum Befürworter. Außerdem gibt es im Bad an Seitenwänden als Absorber eine Holzlattenverkleidung, die den Besuchern auch als Ablage dienen kann.

Der Eingangsbereich erhält Echtholzdekor. Entlang der Brandschutzwand sind bereits vier Sitznischen eingebaut. Fenster geben den Blick in die Sporthalle frei. Derzeit sind sie noch mit Holzplatten gesichert, ebenso der Zugang zur Tribüne. Dieser wird noch vermutlich bis über den April hinaus versperrt bleiben. Die einzigen Fluchtwege führen durch die Baustelle. Erst wenn dort die Estrichdecke eingebracht ist, können die Verantwortlichen an eine Freigabe denken. Die Außenfassade wird auf drei Seiten von Glas umgeben. Der Rest wird überwiegend grau. In vielen Bereichen ist "neue Farbe" notwendig, um die Spuren von 35 Jahren zu beseitigen.

98 Prozent der Abbrucharbeiten sind erledigt. Becken und Wände sind erstellt. Die Brandschutzwand zur Sporthalle ist fertig. Die Technik ist demontiert, ein Teil des Kellers umgebaut. Dadurch wurde es möglich, alle Betonbereiche genauer zu überprüfen. Mit der Zeit sind 500 Schadstellen aufgetaucht.

In Bereichen wie Heizung, Sanitär, Elektrik und Badetechnik besteht ein Rückstand. Dieser sei aufholbar, zeigte sich Jörg Stern optimistisch. Die Baustelle ist winterfest, versicherte er. Fünf bis sieben Grad Celsius seien erforderlich, um weiter arbeiten zu können.

Erteilter Auftrag wird zurückgenommen

Mittlerweile sind 77 Prozent aller Arbeiten vergeben. Bei den Betonsanierung entschloss sich der Gemeinderat auf Empfehlung der Stadtverwaltung zu einem ungewöhnlichen Schritt. Ein bereits erteilter Auftrag über 41 000 Euro wird zurückgenommen. Das Mehr an Arbeiten hätte sich das Unternehmen fürstlich (insgesamt 177 000 Euro) belohnen lassen, wie eine Neuausschreibung (92 000 Euro netto) zeigte. Die Günter Bausanierung GmbH aus Unterkirnach erhielt jetzt den Zuschlag. Schadenersatzforderungen sind aber zu erwarten. Die Dachabdichtungsarbeiten gingen an die einzige Bietzierin, die Fritz GmbH aus Sulz, für fast 120 000 Euro. Maler- und Beschichtungsarbeiten übernimmt die Baur GmbH aus Donaueschingen. Sie verlangt dafür über 106 000 Euro. Eine weitere Bieterin aus Thüringen wollte fast 180 000 Euro. Nach diesen Vergaben gehen die Planer von rund 7,138 Millionen Euro Gesamtkosten aus. Dies entspricht einer Überschreitung von 2,6 Prozent.