Nico Wieczorek weist auf die künftige Beckenumrandung hin . Anders als im großen Becken ist im Nichtschwimmerbereich der Boden genoppt, um die Rutschgefahr zu minimieren.  Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Es war dann doch eine ganze Weile, dass St. Georgen auf

Es war dann doch eine ganze Weile, dass St. Georgen auf das gewohnte Hallenbad verzichten musste, wenn es Mitte Dezember wieder eröffnet wird. Vorgesehen ist laut Melanie Reinl der 18. Dezember.

St. Georgen. Schon am gestrigen Freitag hätte man vermuten können, dass nun Wasser in die Becken gelassen wird. Allerdings galt es nur, zu überprüfen, ob die Teile der Edelstahlbecken dicht sind, die Verbindung nach außen haben. Hier sind in erster Linie die eingebauten Scheinwerfer gemeint. Einer wies dabei tatsächlich "minimale Undichtigkeit" auf, wie der künftige Chef des Hauses, der Meister für Badebetriebe Nico Wieczorek feststellte.

Mehrfach am Tag sei mindestens einer der später Verantwortlichen da. Morgens vor 7 Uhr zum Aufschließen, abends um 20 Uhr wird abgeschlossen. "Hier lagern die Handwerker teils recht wertvolle Geräte", nennt Wieczorek Gründe. Auch tagsüber gebe es immer wieder Zeiten, wo die Anwesenheit erforderlich sei.

Melanie Reinl von der Stadtverwaltung, innerhalb deren Zuständigkeit das Bad liegt, wies auf die schönen hellen Fensterfronten und den zunächst ungewohnten Anblick der weitestgehend ebenen und damit barrierefreien Bodenfläche hin. Die teils schon verlegten, großflächigen Bodenfliesen wirken rutschfest. Auffallend ist auch die veränderte Akustik. Dämmplatten an der Decke sollen den Lärm auch zu Hochbetriebszeiten entscheidend verbessern. Außerdem gibt es insgesamt acht Lautsprecher, über die auch eine Beschallung möglich sein wird.

Ein volles Dutzend Fliesenleger lässt es derzeit richtig krachen. Etliche Quadratmeter gilt es zu verlegen, an allen möglichen Ecken. Die meisten Flächen werden mit großen Fliesen verkleidet, nur wenige Wände erhalten auf kleinformatige Bestückung. Zum Teil fertig sind die Duschen. Dort fehlen noch die Böden.

Komplett eingebaut ist in den Katakomben bereits die Technik. Allerdings ist noch nicht alles angeschlossen. Später, so Wieczorek, könne er vom Überwachungsraum aus auch die Technik weitgehend beeinflussen. "Und wenn alle Stricke reißen, kann auch die Herstellerfirma direkt drauf zugreifen", versichert er.

Beinahe schon filigran mutet die Chloranlage an. Zwei Kreisläufe sorgen dafür, dass Schwimmbecken und Nichtschwimmerbecken differenziert behandelt werden können. Permanent werden beide Becken umgewälzt. Das Große wird in rund 150 Minuten, das Kleinere in rund einer Stunde, einmal komplett gefiltert und zugleich überprüft. Schwallwasser wird teilweise direkt in die Kanalisation abgeleitet. Beheizt wird das Bad zentral in erster Linie über die Großheizanlage der Schule. Die eigentliche Raumheizung arbeite bereits, um den Handwerkern brauchbare Arbeitsbedingungen zu bieten.

"In der KW 45 wird das Becken gereinigt, bis dahin sollten eigentlich alle Baumaßnahmen hier drin abgeschlossen sein", nennt Wieczorek Eckdaten. Danach soll das Wasser eine Wochen lang durchlaufen mit stetigen Wasserproben. Im nächsten Schritt wird es auf Betriebstemperatur gebracht werden. Mindestens einen, eher zwei Tage der offenen Türen wird es geben, verspricht Melanie Reinl.

Es werde aber sicher Änderungen geben. Schon am Eingang. "Es wird nur noch Kassenautomaten geben, in der Anlaufzeit wird ein Helfer dabei sein", weiß sie. Auch wenn es einmal gar nicht klappen sollte, versprechen die Bademeister Hilfestellung. In aller Regel erkläre sich diese Anlage aber beinahe selbst. Generell wird einer der beiden (oder drei) Schwimmmeister anwesend sein. In Hochbetriebszeiten steht auch mehr Personal zur Verfügung.

Als Wiedereröffnungsdatum ist der 18. Dezember vorgesehen. Nur eines steht noch nicht fest: Über die künftigen Öffnungszeiten, eventuelle Warmbadetage und vor allem die Preise entscheidet der Gemeinderat, so Melanie Reinl.