Der Rat stimmte der Vergabe der Abbrucharbeiten des alten Krankenhause zum Preis von 369 000 Euro zu. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Abbrucharbeiten des ehemaligen Krankenhauses sollen 369 000 Euro kosten

St. Georgen (hü). Etwas Probleme ob des sehr günstigen Preises hatten mehrere Gemeinderäte bei der Vergabe der Abbrucharbeiten des ehemaligen Krankenhauses. Stadtbaumeister Reinhard Wacker sprach von einer erstaunlichen Bandbreite der Angebote.

800 000 Euro waren im Haushalt eingestellt. Das teuerste Angebot lag bei über zwei Millionen Euro, das günstigste bei knapp über 500 000 Euro, inklusive Nachlass sogar bei nur 437 000 Euro. Ein Nebenangebot derselben Firma belief sich gar nur auf knapp 369 000 Euro. Er habe Bauchschmerzen bei dem Preis, so Arno Schwarz. Es sei nicht plausibel, wie die Preisspanne so groß sein könne.

Auch Gabi Elsässer und Oliver Freischlader äußerten Bedenken. Man habe sich mit der Firma unterhalten, so Wacker, müsse aber mit offenen Augen auf die Baustelle gehen. Bereits im technischen Ausschuss hatte er die ingenieurfachliche Begleitung des Projekts durch die HPC AG aus Freiburg vorgestellt. Die dafür veranschlagten 50 000 Euro waren Hansjörg Staiger etwas hoch erschienen. Der Ausschuss hatte den Antrag jedoch trotzdem angenommen.

Laut Wacker beinhaltet das Angebot nicht nur mindestens einmal wöchentlich beziehungsweise bei Bedarf Besuche auf dem Gelände. Auch kümmert sich das Unternehmen um Fragen der Bausicherheit, nimmt Proben und analysiert diese. Trotz der 50 000 Euro Mehrkosten liege man immer noch weit unter dem Haushaltsansatz, wie Wacker erläuterte. Manfred Scherer gab zu bedenken, dass die Stadt bereits früher mit dem nun erneut günstigsten Bieter zu tun hatte und es damals vor Gericht zu einem Vergleich kam. Bei derselben nachgeforderten Summe läge man laut Scherer bei über 500 000 Euro.

Ein früherer Rechtsstreit sei aber kein Ausschlussgrund, so Bürgermeister Michael Rieger. Das ginge nur wenn man dem Unternehmen Unzuverlässigkeit vorwerfen könne, so Wacker. Auch könne man das damalige Heinemann-Areal nicht mit dem Krankenhaus vergleichen. Der Gemeinderat nahm die Vergabe zum Preis des Nebenangebots in Höhe von 369 000 Euro an.