Landwirt macht Weg frei für Erschließung

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. "Es läuft etwas in St. Georgen", stellte Bürgermeister Michael Rieger angesichts mehrerer Bauanträge und diverser Grundstücksverkäufe und -reservierungen im Technischen Ausschuss des Gemeinderats fest. Sowohl beim Baugebiet Sandreute in der Umgebung des ehemaligen Krankenhauses als auch in Peterzell (Berg II) seien sowohl Baugrundstücke verkauft als auch reserviert. "Allzu viele Bauplätze können wir nun nicht mehr vorhalten – wir werden uns deshalb in Kürze erneut zusammensetzen müssen", befand er.

Eine Lagerhalle braucht kein Satteldach

Als eine "sehr erfreuliche Entwicklung" sah er den Bauantrag eines Landwirts zur Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle bei gleichzeitigem Abbau eines bestehenden Wirtschaftsgebäudes. Einziges Manko: Die Halle liegt im Urbanweg, inmitten des Bebauungsplans, "Rupertsberg West". "Das macht es natürlich notwendig, zahlreiche Befreiungen zu erteilen, denn ich kann beispielsweise für eine Lagerhalle kein Satteldach erwarten und auch kein Ziegeldach", so der Bürgermeister. Und da der Bauherr ein Pultdach auf das Gebäude setzen will, sei man auch schnell mit der zulässigen Traufhöhe am Ende. Auch eine Doppelhausbebauung könne man schwerlich erwarten. Stattdessen gibt es eine Lagerhalle, also ein Einzelgebäude, mit einem Pultdach mit sieben Grad Dachneigung, einer um 40 Zentimeter überschrittenen Traufhöhe. Dazu wird das Dach mit Trapezblech eingedeckt.

Auf der geplanten Erschließungsstraße

"Mit dem Abbruch des bestehenden Gebäudes und dem Neubau der Halle ist es nun möglich, den lange geplanten Verbindungsweg zur Erschließung der oberhalb des Urbanwegs liegenden Grundstücke voran zu treiben. Das Gebäude, das abgebrochen wird, lag bisher genau auf der geplanten Erschließungsstraße", machte Bauamtsleiter Reinhard Wacker auf besondere Umstände aufmerksam. Dies aber war nicht der ausschlaggebende Grund dafür, dass die Ausschussmitglieder dem Vorhaben zustimmten – eher ein Sahnehäubchen.