Dieser Opel Corsa-E mit 1,2-Liter-Motor und rund 70 PS ist der Hauptgewinn bei der großen Stadtfestombola. Der zweite Preis sind 500 Euro in bar, der dritte ein Reisegutschein über 300 Euro. Lose gibt es noch bei den am Fest beteiligten Vereinen und Gruppen. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtfest: Zwei Tage lang einiges geboten / Sport und Unterhaltung / Tombola-Verlosung zum Abschluss

Zwei Tage lang wird’s eng und laut in der Innenstadt. Am 1. und 2. Juli feiert St. Georgen ein großes Stadtfest und bietet am Samstag bis tief hinein in die Nacht vielfältige Unterhaltung.

St. Georgen. Das Stadtfest hat echte Tradition. Im Jahr 1974 begann alles mit einem Fest rund ums Rathaus. Es wurde mit einem tollen Fest eröffnet. Es folgten als "Wiederholungen", anfangs im Zweijahresrhytmus, schon bald aber jährlich die eigentlichen Stadtfeste. Sie entwickelten sich zu Magneten und strahlten in die ganze Region aus. Die Witterung spielte viele Jahre super mit. Besucherzahlen und Umsätze erreichten immer neue Rekorde.

Doch die anderen Kommunen zogen mit den Jahren nach. Veranstaltungen dieser Art etablierten sich immer mehr. Kälte und Regen statt Sonnenschein brachten zusätzlich Umsatz-Einbrüche. Schließlich blieb für die zahlreichen Vereine und Gruppen unterm Strich nichts mehr übrig. Die Stadtfestgemeinschaft begann – auch durch altersbedingtes Aussteigen mancher freiwilligen Helfer – zu bröckeln. Ein neues Konzept brachte eine Wende. Das Angebot ist nicht mehr ganz so groß. Jeder Verein und jede Gruppe ist für sich selbst verantwortlich. Erstmals durften auch gewerbliche Anbieter anreisen. Der Stadtgarten wurde als "Location" gestrichen. Er liegt zu abseits und ist vor allem nachts nur schwer zu überschauen. Statt dessen haben die Organisatoren in den vergangenen Jahren die Schulstraße mit der angrenzenden Stadtterrasse immer mehr belebt. Ein echter Knüller ist zudem die Disco, zentral gelegen in der Hermann-Papst-Straße.

Der Sicherheitsaspekt hat schon seit Jahren einen besonderen Stellwert. Das Polizeirevier in St. Georgen stellt immer erheblich mehr Kräfte in Uniform, aber auch in Zivil ab. Außerdem verpflichtet die Stadtfestgemeinschaft in jüngerer Zeit zusätzlich einen privaten Sicherheitsdienst.

Als einen Höhepunkt hat sich die Verlosung eines Neuwagens erwiesen. Die beteiligten 21 Vereine und Gruppen verkaufen 20 000 Lose und streichen hier einen lukrativen Anteil ein. Am Rathaus-Schalter sind die Glücksbringer bereits ausverkauft.

Durch Spenden wird die Tombola ordentlich erweitert. Am Sonntag bei der Verlosung wird es immer enger auf dem Marktplatz. Besonders groß ist der Jubel, wenn der Hauptgewinn "zuhause" bleibt.

Es gibt auf den Festplatzbühnen an beiden Tagen Programm. Auftakt ist am Samstag um 14 Uhr mit dem Fassanstich und Freibier. Musik steht dann im Vordergrund.

Bereich Marktplatz und obere Gerwigstraße: Die Schützengilde baut ihren traditionellen Rosenschießstand auf. DLRG bietet ihr beliebtes Angel- und Wurfspiel für Kinder an. Ein privater Anbieter baut einen Parcours für Kinder auf. Der FC Viktoria Peterzell hat ein Fußballradar beschafft. Dabei können die Besucher ihre Schussgeschwindigkeit mit dem Ball messen. Es gibt einen Info-Stand der Bergstadtfetzer mit Hüpfer. Der Trachtenmusikverein Langenschiltach präsentiert "nur am Samstag" ab 15 Uhr Kindertanzen.

Im Klosterhof: Die Landjugend Brigach bringt ihre "Kuh Olga" zum selbst Melken mit. Ein Trampolin für Kinder und Piratenhüpfburg hat die Landjugend ebenfalls zu bieten. Die Jugend-Feuerwehr hat ihr beliebtes Bungee-Trampolin aufgebaut.

Nicht zuletzt durch den Stadtfestlauf durch die Förderer des Turnvereins am Samstag als weiteres Angebot hat das Stadtfest zusätzlich an Attraktivität gewonnen. In diesem Jahr gibt es eine ganz moderne Zeitmessung. Beim Zieleinlauf müssen die Teilnehmer nicht mehr in einen "Kanal". Ihre Zeit können sie sich sofort ausdrucken und die Urkunde gibt’s per Internet. Online gingen über 400 Anmeldungen ein. Die Frist ist abgelaufen. Am Veranstaltungstag sind aber noch Nachmeldungen möglich.

Von Samstag auf Sonntag wird bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Schluss ist erst um 3 Uhr. Dagegen gibt es am Sonntag keine Verlängerungen mehr. Spätestens zwischen 18 und 19 Uhr beginnt allerorts der Abbau. Am nächsten Tage wartet auf die zahllosen freiwilligen Helfer wieder der Alltag.