Mehr als 20 Interessierte durften der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Eisele und Pastoralreferent Benedikt Müller zur Vorstellung des Themas "Gemeindeteam" begrüßen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruppen sollen in der großen Seelsorgeeinheit St. Georgen–Tennenbronn neue Perspektiven entwickeln

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Nachdem die Seelsorgeeinheit St. Georgen–Tennenbronn vollzogen, der gemeinsam Pfarrgemeinderat gewählt und im Amt ist, geht es nun darum, die neue Gemeinde mit Leben zu füllen. Dazu bot die St. Georgspfarrei einen Informationsabend zum Thema "Gemeindeteam" an.

Da es auf Ebene der Seelsorgeeinheit mit Tennenbronn für beide Gemeinden nur noch einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat gibt, müssen Aufgaben neu verteilt werden. Dabei kommt den neu zu bildenden Gemeindeteams vor Ort eine besondere Aufgabe zu. Sie sollen das Gemeindeleben vor Ort fördern und neue Perspektiven entwickeln.

Eingeladen waren alle, die sich der Pfarrei verbunden fühlen, denen es auch um die Lebendigkeit der Pfarrei geht und die sich interessiert zeigen, das Gemeindeleben in der Bergstadt aktiv mitzugestalten. Vor allem gehe es auch darum, neue Ideen zu entwickeln und Menschen dafür zu gewinnen, diese auch umzusetzen. Pastoralreferent Benedikt Müller und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Eisele zeigten den mehr als 20 Interessierten Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit im Gemeindeteam auf.

Während Müller den geistlichen Aspekt näher beleuchtete und auf das Wirken des Heiligen Geistes reflektierte, zeigte Eisele ganz praktisch die Stellung des neuen Gremiums auf: In der Art einer Stabstelle soll das Gemeindeteam zwischen Seelsorgeteam und Pfarrgemeinderat einerseits und den verschiedenen Gruppierungen und Gruppierungen angesiedelt sein – "völlig entfesselt von Zwängen innerhalb der Gemeinde", stellte er fest. Der Pfarrgemeinderat werde "das große Ganze" im Blick haben, ebenso wie der Stiftungsrat. "Neue Verwaltungs- und Organisationsstrukturen sorgen für eine Fülle an neuen Aufgaben", räumte Eisele ein.

Aus welchen Mitgliedern aber soll sich das Gemeindeteam zusammensetzen? "Mindestens ein Mitglied des Pfarrgemeinderats soll dabei sein, aus dem Seelsorgeteam wird Benedikt Müller das Team professionell begleiten", betonte Eisele. Wobei Müller deutlich machte, dass dies nicht "leiten" bedeute. Möglich seien Mitglieder der Gruppierungen, für diese soll das Team aber auch Ansprechpartner sein. Dabei sei es falsch, das Gemeindeteam mit Aufgaben zu überfrachten, es könne auch delegieren. "Wir wünschen uns dabei eine mindestens zweijährige Mitarbeit, um Kontinuität zu erreichen."

Legitimiert werde das neue Team durch den Pfarrgemeinderat, und es werde sicher eine gewisse Entwicklung durchleben. "Das neue Team braucht Rückendeckung, allerdings wird der Pfarrgemeinderat das Entscheidungsgremium bleiben", machte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende deutlich.

Nach den Vorträgen ging es in die zweigeteilte Gruppenarbeit – zunächst sollten Fragen erörtert werden, die sich ergeben hatten.

Auch Eisele hatte drei Fragen an die Anwesenden, die er als mögliche Mitarbeiter im Gemeindeteam sieht. In der nächsten Woche werden die beiden Referenten das neue Gremium in Tennenbronn vorstellen, denn auch dort soll ein Gemeindeteam entstehen. "Die beiden Gemeinden sind unterschiedlich strukturiert, da würde es keinen Sinn machen, ein gemeinsames Gemeindeteam einzusetzen", begründete er das geplante Vorgehen.