CDU blickt auf Geschichte zurück / Oldtimer und Trabi symbolisieren die Entwicklung

St. Georgen (hjk). Kaiserwetter hatte der Stadtverband der CDU für die Feier "25 Jahre Deutsche Einheit" und "70 Jahre CDU in Deutschland" bestellt. An der 1990 gepflanzten Einheitslinde trafen sich Mitglieder aus der Bergstadt samt Hochkarätern aus dem ganzen Landkreis.

So durfte Marcus Müller, stellvertretender Vorsitzende der bergstädtischen Christdemokraten, neben den Mitarbeitern der Kreisebene auch den Kreisvorsitzenden und Europaabgeordneten Andreas Schwab, den Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei sowie den Landtagsabgeordneten Karl Rombach begrüßen. Umrahmt von den Liedern der Peterzeller Sängerin und Songwriterin Silke Vogt sprachen alle drei Abgeordneten Grußworte an der Minigolfanlage im Stadtgarten.

Zu Beginn der Zeremonie trafen als Überraschung zwei besondere Autos ein: Heinz Stutz, der stellvertretende Vorsitzende des "Forum am Bahnhof", kam mit einem so genannten "Adenauer-Mercedes" der Baureihe W 186 an, kurz darauf tuckerte Lutz Henselmann mit dem Wendefahrzeug, einem "Trabi" angetuckert. Ebenfalls eine kleine Überraschung stellte der Besuch einer syrische Familie, eines Tamilen und eines jungen Manns aus Tibet – sie werden unter anderem von Irene Franke betreut, die seit Jahren auch die CDU unterstützt.

Von "einem Volk und einer Nation, die ihre Aufgaben seit der Wiedervereinigung mit Bravour erfüllt hat", sprach Rombach. Er ging auf die Verantwortung ein, die die CDU in den kommenden Tagen, Wochen und Jahren habe – doch setzte auch klare Akzente: "Wer in unser Land kommt, muss sich in unser System integrieren, nicht umgekehrt", betonte er. Eine schöne Form habe der Ortsverein um Manfred Scherer gefunden, um sowohl den Geburtstag der Partei als auch den Tag der Deutschen Einheit zu begehen, betonte Schwab, der sich bewusst zurückhielt. "Wir stehen bildlich auf den Schultern derer, die unsere Partei gegründet haben", machte Thorsten Frei deutlich. Die Geschichte der CDU sei auch eine Geschichte der Bundesrepublik, denn 46 Jahre lang habe die Partei den Bundeskanzler und gar 58 Jahre lang den baden-württembergischen Ministerpräsidenten gestellt. Helmut Kohl habe dann für die Wiedervereinigung und eine starke Nation innerhalb der EU gesorgt.

Die Integration der ankommenden Flüchtlinge dürfe nie isoliertes Ziel sein, sondern eine Basis für ein starkes Europa. Es genüge nicht, ihnen "Betten in Turnhallen zur Verfügung zu stellen", sondern man müsse darauf achten, dass sich keine Parallelgesellschaften bilden. Nach dem "Lied der Einheit", der Rockballade "Winds of Change" sang Silke Vogt mit allen die Nationalhymne, bevor es zum gemütlichen Teil überging.