Das Phänomen der Produktfälschungen und Plagiate ist auch für Geschäftsführer Dirk Schallok ein großes Problem. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

ebm-papst erwirkt einstweilige Verfügung beim Landgericht

St. Georgen. Rund 150 Millionen Euro pro Jahr, so schätzt der Ventilatorspezialist ebm-papst, gehen durch Produktfälschungen und Plagiate verloren. Das entspricht rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes der ebm-papst-Unternehmensgruppe. Darüber hinaus kann die nicht gegebene Produktsicherheit der Kopien bei Käufern Schaden und hohe Aufwände verursachen. ebm-papst geht aus diesen Gründen seit vielen Jahren konsequent und systematisch gegen Patent- und Schutzrechtsverletzungen vor.

So geschehen auf der derzeit in Nürnberg stattfindenden internationalen Fachmesse für Kälte, Klima und Lüftung, der Chillventa, teilt ebm-papst mit. Dort präsentierte ein chinesisches Unternehmen Lüfterräder, die augenscheinlich dem Erfolgsventilator RadiCal von ebm-papst ähnelten.

ebm-papst reagierte bereits vor der Eröffnung der Messe und leitete juristische Maßnahmen zur Durchsetzung der Schutzrechte ein. Die Verantwortlichen des Messestandes wurden durch ein Abmahnungsschreiben aufgefordert, die augenscheinlichen Lüfterradkopien unverzüglich aus den Präsentationsflächen zu entfernen. Parallel wurde eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Nürnberg-Fürth erwirkt. Bereits wenige Stunden nach Messebeginn waren die Streitgegenstände vom Messestand der chinesischen Firma entfernt.

Die ebm-papst Gruppe ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Ventilatoren und Motoren. Seit Gründung setzt das Technologieunternehmen Marktstandards: von der Marktreife elektronisch geregelter EC-Ventilatoren über die aerodynamische Verbesserung der Ventilatorflügel bis hin zur ressourcenschonenden Materialauswahl unter anderem mit Biowerkstoffen.