Bürgermeister Michael Rieger (rechts) übergibt die Urkunde an Mitglieder der Fairtrade-Lenkungsgruppe mit Michaela Conzelmann, Stefan Plaaß (links) und Andreas Knecht. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Auszeichnung: Der Titel "Fairtrade-Stadt" bleibt für weitere zwei Jahre bestehen

St. Georgen (lis). Die Bergstadt erfüllt weiterhin die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne. Dadurch trägt St. Georgen für zwei weitere Jahre den Titel "Fairtrade-Stadt".

Die Auszeichnung wurde erstmalig am 12. September 2014 durch den Verein Transfair, einer unabhängigen Initiative zur Förderung des fairen Handels, verliehen. Seither wird das Engagement für einen gerechteren Handel weiter ausgebaut.

Gerechtere Bedingungen auf lokaler Ebene sollen weiter gefördert werden

Über die Verlängerung des Titels ist Bürgermeister Michael Rieger sehr glücklich. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde die Urkunde zur Titelerneuerung präsentiert. Auch die Ratsmitglieder sind stolz auf die weitere Bestätigung und unterstützen die Steuerungsgruppe in allen Aktivitäten, den fairen Handel auf lokaler Ebene weiter zu fördern.

Im April 2014 fasste der Gemeinderat den Beschluss, "Fairtrade-Town" zu werden. Im September 2014 hat die Stadt St. Georgen erstmals die Auszeichnung für ihren Einsatz zu gerechterem Handel vom gemeinnützigen Verein Transfair erhalten. Dafür muss die Bergstadt nachweislich fünf Kriterien erfüllen.

Das Engagement in den sogenannten Fairtrade-Towns ist sehr vielfältig. In St. Georgen gebe es eine hohe Beteiligung an der "Fairen Woche", die immer im September stattfindet. Mit dabei seien unter anderem "Saftfairgnügen", der faire Einkaufsführer, die faire Bio-Baumwolltasche und auch die sehr aktive Fairtrade-School-AG. "Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung dafür, unser Engagement weiter auszubauen", sagt Andrea Lauble, Stabsstelle Stadtmarketing. "Im Plan sind das Vorantreiben der öffentlichen Beschaffung und eine weiterhin enge Kooperation mit unseren Schulen, die zwischenzeitlich als Faire Schulklasse ausgezeichnet ist".

Dass die Stadt und ihre Bewohner das Anliegen, gerechteren Handel und damit verbunden auch bessere Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu unterstützen ernst meinen, erkennt man am Handeln der beteiligten Personen.

So trinken Bürgermeister Rieger und der Gemeinderat beispielsweise fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden fair gehandelte Produkte angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten. Mit dabei sind Vertreter der Kirchen, Schulen, Medien, des Einzelhandels, der Initiative Eine Welt und der Stadtverwaltung. Sie treffe sich regelmäßig, um Ideen zu sammeln und mit gemeinsamen Aktionen das Thema Fairtrade ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, heißt es in einer Mitteilung.

Wichtiger Beitrag für die Gesellschaft – hohe Beteiligung der Bürger

Die Kampagne biete St. Georgen die Möglichkeit, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen konkret umzusetzen. Diese sind im Jahr 2015 verabschiedet worden.

Unter dem Motto "Gute Arbeit verdient fairen Lohn" engagieren sich St. Georgener Vereine, Kirchen, Schulen, Bürger sowie Unternehmer für gerecht gehandelte Produkte.

Auch mit "global denken, lokal handeln" leistet die Stadt, die zwischenzeitlich zu einer von etwa 450 "Fairtrade Towns" in Deutschland gehört, einen wichtigen Beitrag. Global umfasst das Netzwerk rund 2000 Fairtrade-Städte in insgesamt 28 Ländern.