Rolf Mager betreut als Hausmeister die öffentlichen Gebäude in Peterzell und ist daher auch für die Mehrzweckhalle zuständig. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehrzweckhalle: Sanierungsarbeiten für rund eine Million Euro starten nach den Pfingstferien

Die Mehrzweckhalle in Peterzell öffnete ihre Pforten bereits vor mehr als drei Jahrzehnten. Hausmeister Rolf Mager hält sie zwar in Schuss, dennoch ist eine Sanierung notwendig. Das hat vor allem einen Grund.

St. Georgen-Peterzell. Noch sieht die Halle unscheinbar aus: Die Sportgeräte sind aufgeräumt, die Matten an die Wand geschnallt. Nichts deutet darauf hin, dass hier in Kürze Bauarbeiten beginnen. Doch Hausmeister Rolf Mager weiß: "Bald wird es auf dem Boden ziemlich dreckig werden, wenn die Decke erneuert wird." Seit gut 17 Jahren hält er als Hausmeister die Halle in Schuss. Nun wird "seine" Halle saniert.

Gebaut wird vor allem an Stellen, die man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt. "Vom Bild her wird sich nicht viel ändern", sagt Mager.

Wärmebildkamera zeigt im Winter kalte Stellen

Ziel der Maßnahmen sind vor allem geringere Heizkosten im Winter. Sie sollen nach der Sanierung etwa um die Hälfte sinken. Dazu werden die Wände isoliert und alle Scheiben ausgetauscht. "Wir haben eine Wärmebildkamera hier gehabt und gesehen, dass der Durchlass sehr stark ist", erklärt Mager. Die Türen, in denen ebenfalls Glas verbaut ist, werden im Zuge der Sanierung komplett ausgewechselt.

"Als die Grundschule vor acht Jahren saniert wurde, hat man den Unterschied richtig gemerkt", erinnert sich Mager. Dort war es fortan nicht nur wärmer, auch die Energiekosten sind stark gesunken. Und so rechnet man auch nach der Sanierung der direkt benachbarten Mehrzweckhalle mit Einsparungen von einem Drittel bis zur Hälfte des jetzigen Verbrauchs. Zudem sollen LED-Lampen Energie einsparen und die Halle gleichzeitig besser ausleuchten.

Auch die Lüftungsanlage wird bald erneuert

Auf die neue Lüftungsanlage freut sich Mager schon: "Bei der alten habe ich früher alles manuell gemacht." Das werde sich bald ändern. Die neue Anlage funktioniere automatisch. "Da kann man einstellen, dass es zum Beispiel um 18 Uhr 20 Grad haben soll." Zudem wird in der Halle ein Messgerät installiert. Wenn gewisse CO2-Grenzwerte überschritten werden, lässt die Anlage Frischluft herein.

Auch der Brandschutz wird im Zuge der Sanierung auf den neusten Stand gebracht. In den Geräteräumen wird unter die bestehende Rigipsdecke eine zusätzliche, nicht entflammbare Decke eingezogen. So kann die Holzkonstruktion dahinter kein Feuer fangen. Wände und Decke der Halle bestehen zwar aus Holzlatten, doch diese bleiben bestehen. "Das Feuer geht ja nach oben und die Decke wäre viel zu hoch für ein Feuer, weil es ja am Boden anfängt", erklärt Mager. Weiter berichtet er, dass ein zusätzlicher Notausgang eingebaut werde.

Auf "seine" neue Halle freue er sich schon. Lächelnd sagt Mager: "Ich finde es schon gut, wenn da Energie gespart wird."

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf insgesamt 965 000 Euro. Die staatliche Förderung nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz beträgt 110 000 Euro (Pauschalförderung). Die Bauarbeiten starten nach Pfingsten und dauern voraussichtlich bis Ende November. Vom 10. Juli bis 11. September ist die Halle nicht nutzbar.