Landrat Sven Hinterseh würdigt das Wirken des scheidenden stellvertretenden Kreisbrandmeisters Werner Fuchs und überreicht ihm die Verdienstmedaille des Schwarzwald-Baar Kreises sowie als Dank an Petra Fuchs einen Blumenstrauß. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Seltene Auszeichnungen bei Verabschiedung von Werner Fuchs als Vizekreisbrandmeister

Von Stephan Heimpel

St. Georgen/Vöhrenbach. Zu ihrer Verbandsversammlung trafen sich die Feuerwehren des Schwarzwald-Baar Kreises am Samstag in der Vöhrenbacher Festhalle. Dabei wurde der frühere stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Fuchs offiziell verabschiedet.

Einer der Höhepunkte bei dieser Großveranstaltung der Feuerwehr war die Verabschiedung von Werner Fuchs. Dabei wurde er unter anderem mit die Verleihung der höchsten baden-württembergischen Feuerwehr-Auszeichnung überrascht.

Seit 1965 war Werner Fuchs Mitglied der Feuerwehr in St. Georgen, wie die Festredner aufzählten. 24 Jahre lang war er Kommandant der Feuerwehr der Bergstadt. Drei Jahre später gehörte er dem Kreisausschuss an und wurde 1995 für 19 Jahre stellvertretender Kreisbrandmeister.

Die offizielle Verabschiedung übernahm Landrat Sven Hinterseh. Dieser würdigte das Engagement von Werner Fuchs als etwas Besonderes, "ein kleiner Beitrag die Welt zu verbessern". Schon früh habe Fuchs erkannt, wie wichtig die Jugend für die Feuerwehr ist. Sofort nach seiner Wahl zum Kommandanten habe er eine Jugendfeuerwehr gegründet. Zu seinen weiteren wichtigen Leistungen in St. Georgen gehörte unter anderem der Bau eines neuen Feuerwehrhauses.

Verdienstmedaille des Landkreises

Auf Beschluss des Kreistags überreichte er die Verdienstmedaille des Schwarzwald-Baar-Kreises in Silber, eine Auszeichnung die selten und dann meist an verdiente Kreispolitiker vergeben werde.

Zu Gast bei der Versammlung war auch Landesbranddirektor Hermann Schröder, der oberste Feuerwehrmann Baden-Württembergs. Mit Blick auf Werner Fuchs meinte er: "Die Feuerwehr lebt von den Menschen!" Als Kommandant und stellvertretender Kreisbrandmeister habe er sich verantwortlich gefühlt für die Sicherheit der Bürger in Gemeinde und Kreis.

Nicht alle überstehen gesund den Einsatz

Nach jedem Einsatz tauchen wieder Fragen auf: Mache ich alles richtig? Hätte man im Einsatz etwas besser machen können? Nicht zuletzt habe man Verantwortung für die Feuerwehrleute, deren Angehörige mit Bangen auf sie warten. Deshalb sei er stolz, dass er Petra Fuchs nach dieser ganzen Dienstzeit ihren Mann wieder gesund zurückgeben könne. Denn immer wieder habe er es auch erleben müssen, dass er an Särgen von im Dienst verunglückten Feuerwehrleuten stehen musste. Ganz besonders würdigte er das Engagement für die Jugendfeuerwehr. Fuchs sei hier seiner Zeit wohl voraus gewesen. Er überbrachte auch die Grüße von Minister Reinhold Gall, der die Ehrung gerne selbst vorgenommen hätte, und überreichte das Feuerwehr-Ehrenzeichen der Sonderstufe, das maximal zwei oder dreimal im Jahr vergeben werde, damit deutlich seltener als das Bundesverdienstkreuz. Grüße und Dank für Werner Fuchs gab es schließlich von Kreisbrandmeister Manfred Bau, der die tatkräftige Unterstützung seiner Arbeit würdigte. Auf Beschluss des Verbandsausschusses ernannte er Werner Fuchs zum aktuell einzigen Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbands. Er überreichte ihm ein Strahlrohr aus Holz sowie dem begeisterten Andrea-Berg-Fan einen Gutschein für ein Wochenende bei deren Open-Air-Konzert.