Da geht den Schülern ein Licht auf: Mit Begeisterung sind sie in das Projekt gegangen, als echte Energieprofis haben sie die Einheit – hier als Glühbirne aufgestellt – beendet. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Projekt "Energie und Klimaschutz in Schulen" an der Grundschule Peterzell

St. Georgen-Peterzell. "Wofür benötigen wir Energie?", "Wie können wir die Umwelt schützen?", "Was passiert, wenn wir so weiter machen?"und "Welche erneuerbaren Energien gibt es überhaupt?" – diese Fragen stellten sich die Dritt- und Viertklässler im Rahmen des Projekts "Energie und Klimaschutz in Schulen".

Das Stand-by-Projekt der Energieagentur beleuchtet die Themen Energiewende, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Wärmeschutz und Klimaschutz. Im Rahmen des Unterrichtsfachs MNK (Mensch, Natur, Kultur) besuchte Norman Limberger, Energieberater, die Grundschule in Peterzell. 120 Schulklassen besuchen er und seine Kollegen pro Jahr. "Es ist schön zu sehen, welche Ideen die Kinder haben, wie das Wissen natürlich aus ihnen heraussprudelt, weil sie quasi mit dem Thema aufwachsen", schildert er seine Eindrücke, die er seit Oktober in Grundschulklassen gesammelt hat.

In zwei Unterrichtsblöcken lernten die insgesamt 20 Schüler der dritten und vierten Klasse unter anderem, wie sie im Alltag am besten Energie sparen können, für welche Geräte Energie benötigt wird und welche Energiegewinnungsmöglichkeiten es gibt.

Viele Geräte im Haushalt verbrauchen auch im Stand-by Modus eine Menge Energie. "Das ist einfach unnötig", so Limberger. Wird der Stecker gezogen, oder eine schaltbare Steckdosenleiste verwendet, könne jeder Strom sparen und der Umwelt etwas Gutes tun, ohne einen großen Aufwand betreiben zu müssen. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, nach spätestens 21 Tagen habt ihr das drauf. Und könnt damit ganz viel Strom sparen", motivierte er die Kinder, Fernseher und ähnliche Geräte Zuhause an eine schaltbare Steckdose anzuschließen.

Ebenfalls thematisierte Limberger, wie in der Küche Energie gespart werden könne. Es solle nur die Menge an Wasser erhitzt werden, die wirklich benötigt werde, war ein Hinweis. Reste sollten nur völlig abgekühlt in den Kühlschrank gestellt werden, weil dieser sonst mehr Energie verbrauchen müsse, um die Temperatur zu halten.

Mit Hilfe kleiner Solarzellen brachten die Jungen und Mädchen ein kleines Lämpchen zum Leuchten. Ganz nebenbei entdeckten sie, dass viele Taschenrechner schon lange mit Hilfe von Solarenergie betrieben werden.

Neben der Sonne (Solarenergie) erörterten die jungen Umweltschützer Wind, Wasser und Biogas als weitere erneuerbare Energieträger. Sie besprachen deren Vor- und Nachteile. "Die Natur sollte bei allen Arten der nachhaltigen Energiegewinnung im Vordergrund stehen", erläuterte der Energieberater.

Limberger betonte, dass auf fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle verzichtet werden sollte. Allein schon deshalb, weil diese nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Ziel sei es, auf erneuerbare Energien umzusteigen.

Zum Abschluss wurde das im Rahmen des Projekts erworbene Wissen spielerisch abgefragt. In vier Teams traten die Schüler in einem Wissensquiz gegeneinander an. Verschiedenste Fragen zu "Energietechnik", "Erneuerbare Energien", "Energie und Umwelt" sowie "Energiesparen" beantworteten die Experten.

Klassenlehrerin Kathrin Merkle freute sich über das aktive Mitwirken ihrer Schüler. "Einen Experten in den Unterricht zu holen ist toll", resümierte sie zufrieden.