Die aktuelle Werkserweiterung bei EBM-Papst im Gewerbegebiet Hagenmoos/Engele in Peterzell kostet 15 Millionen Euro. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Technologieführer von Ventilatoren und Motoren wächst um 13,2 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro

Die EBM-Papst Unternehmensgruppe setzt ihren weltweiten Wachstumskurs fort. Das Geschäftsjahr 2016/17 schloss das Familienunternehmen mit 1,901 Milliarden Umsatz ab. Gegenüber dem Vorjahr wuchs es mit 13,2 Prozent deutlich über dem Branchenschnitt.

St. Georgen/Mulfingen. Auch im Bereich der Personalentwicklung spiegelt sich die positive Unternehmensentwicklung wider. Zum Geschäftsjahresende beschäftigt der Weltmarktführer 14 398 Mitarbeiter (plus 1853).

Erfreulich ist auch die Umsatzentwicklung von EBM-Papst St. Georgen, Spezialist für Antriebstechnik und Automotive. Das Tochterunternehmen mit seinen Standorten in St. Georgen und in Herbolzheim (Automotiv) sowie Lauf (bei Nürnberg/Getriebe) konnte 397 Millionen Euro umsetzen (plus 8,5 Prozent) und hatte zum Ende des Geschäftsjahrs 1818 Beschäftigte (plus 4,4 Prozent). Allein die aus der Bergstadt heraus geleitete Division Automotive/Antriebstechnik legte um 13,2 Prozent auf 252 Millionen Euro zu.

Aufgrund des kräftigen Wachstums war die Erhöhung der Kapazitäten notwendig geworden. Die Gruppe hatte daher im vergangenen Jahr ein Investitionspaket in Rekordhöhe von 166 Millionen Euro geschnürt. Eine Investition war unter anderem die Werkserweiterung bei EBM-Papst in St. Georgen für 15 Millionen Euro

Im laufenden Geschäftsjahr (1. April bis 31. März) investiert EBM-Papst weltweit insgesamt 164,2 Millionen Euro, unter anderem in ein neues Entwicklungszentrum am hohenloischen Standort Mulfingen, eine Erweiterung der Automotivproduktion in Herbolzheim sowie einen Neubau seines Getriebestandorts in Lauf.

Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der EBM-Papst Unternehmensgruppe: "Wir wollen schneller und reaktionsfähiger werden und uns flexibler aufstellen. Wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Unternehmensgruppe noch stärker zusammenwächst, ohne dabei das Erfolgsrezept der Dezentralisierung aufzugeben."

Für das aktuelle Geschäftsjahr plant die Gruppe einen moderaten Umsatzzuwachs von 3,1 Prozent auf 1,960 Milliarden Euro. Rund 112 Millionen Euro (plus 6,5 Prozent) wird der Technologieführer für den Bereich Forschung und Entwicklung bereitstellen, unter anderem für die Weiterentwicklung der Gebiete Aerodynamik/Akustik, Digitalisierung und Antriebstechnik.

Die Gruppe erzielte, trotz Wechselkurseffekten beispielsweise in China und Großbritannien, in allen vier Regionen positives Wachstum und baute seine Marktanteile deutlich aus.

Mit dem Auf- und Ausbau von Denkfabriken in Osnabrück und Dortmund will EBM-Papst seine Forschungsaktivitäten unter anderem im Bereich der Digitalisierung deutlich erhöhen. "Mit unseren Think Tanks wollen wir bewusst einen Abstand zu unseren Entwicklungszentren erreichen, um mit großer Freiheit und Kreativität über neue Geschäftsmodelle außerhalb der Ventilatorenwelt nachdenken zu können", so der EBM-Papst Chef.

Die Gruppe hatte im vergangenen Jahr ein Investitionspaket in Rekordhöhe von 166 Millionen Euro geschnürt. Größte Einzelinvestition mit über 40 Millionen Euro war das im Mai eröffnete Versandzentrum in Mulfingen-Hollenbach. Eine weitere Investition war unter anderem die Werkserweiterung bei EBM-Papst in St. Georgen für 15 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr plant EBM-Papst Ausgaben in Höhe von 164,2 Millionen Euro. An der Unternehmenszentrale in Mulfingen wird mit der Planung eines Neubaus für die Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungsbereiche begonnen. Rund 32 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt. Am Standort Lauf (Getriebeentwicklung und Fertigung) werden 13 Millionen Euro in einen modernen Neubau fließen. In Rumänien baut EBM-Papst aktuell eine Fertigung für sein Automotivsegment auf und in China sucht der Weltmarktführer nach einem dritten Standort für die Ventilatorenproduktion. EBM-Papst gewinnt einen Großteil seiner Fachkräfte durch unternehmenseigene Aus- und Weiterbildung. Ende März waren 331 (plus 5,8 Prozent, Vorjahr 313) Auszubildende und Duale-Hochschul-Studenten beschäftigt. Im Einzelnen waren das 191 (Vorjahr 185) Personen in Mulfingen, 53 (52) in Landshut, 37 (36) in St. Georgen, 26 (21) in Herbolzheim und 24 (19) in Lauf.