DRK-Ortsvereinsvorsitzender Johannes Probst (Mitte) zusammen mit Eva Reuter und Sascha Jauch. Foto: Mittel-staedt Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorsitzender Johannes Probst verabschiedet Eva Reuter

Von Harald Mittelstaedt

St. Georgen. Von einem schwierigen Jahr sprach Johannes Probst als neuer Vorsitzender des DRK-Ortsvereins St. Georgen. Besonders der verstorbene ehemalige Vorsitzende Rainer Ziegler habe mit seinem außergewöhnlichen Engagement eine große Lücke hinterlassen.

Als "großen Gau" bezeichnete es Probst, dass mit Eva Reuter und Jens Kölz zudem zwei weitere tragende Säulen in Kürze ausscheiden oder, wie im Fall Kölz, dies bereits sind. Für den neuen Vorstand stelle die Situation eine Herausforderung dar, der sie sich zuversichtlich stelle.

Die Berichte des Vorsitzenden, seines Stellvertreters Bernd Obergfell sowie der Abteilungen spiegelten die schwierige Situation des letzten Geschäftsjahres wieder. Besonderen Dank gebühre laut Probst der geforderten Kassiererin Heidrun Schwarzwälder. Sie habe unter den krankheitsbedingten Ausfällen in der Geschäftsstelle und beim Fahrdienst leiden müssen. Diese Vakanz habe sich zwangsläufig auch in den Finanzen niedergeschlagen. Um Einnahmen und Ausgaben wieder ins Lot zu bringen, gelte es, kleinere Baustellen zu bearbeiten.

Aus der Versammlung kamen verschiedene Vorschläge. So sollte sich der Fahrdienst möglichst selbst tragen und es sollte dringend publik gemacht werden, dass nicht nur Taxiunternehmen, sondern auch der Ortsverein Krankenfahrten durchführt. Angedacht wird auch eine moderate Erhöhung der Mitgliederbeiträge.

Dass sich die Aufgaben des Ortsvereins beträchtlich ausgeweitet haben, geht aus dem Rückblick von Bernd Ober-gfell auf das Geschäftsjahr zurück. So hätten sich kürzlich viele Helfer bereit erklärt, Asylbewerbern in allen Belangen behilflich zu sein. Dass der Ortsverein allen Grund hat, positiv in die Zukunft zu schauen, belegen die Berichte von Willi Hils über seine nach wie vor gut funktionierende Jugendrot-Kreuz-Truppe sowie laut Silke Schwinghammer der großen Bereitschaft der Schüler von Real-Schule und Robert-Gerwig-Schule, sich im Schulsanitätsdienst einzusetzen. Hier sieht Johannes Probst optimistisch Potential für künftige DRK-ler.

Verhalten zufrieden zeigte sich Christiane Kammerer bei der Vorstellung ihres Berichtes über die Blutspenden in der Bergstadt. Es wurden 2014 vier Blutspendetermine durchgeführt. Die 50 erwachsenen Helfer (Mitglieder und Nicht-Mitglieder) freuten sich über 1279 Blutkonserven. Sascha Jauch, als Fahrdienstleiter Nachfolger von Jens Kölz, informierte die Versammlung über den Stand des Fahrdienstes. Die Gesamtfahrleistung betrug 274 239 Kilometer und sank um etwa sieben Prozent.

Sorge bereitet dem Vorstand die ständig sinkende Zahl an Fördermitgliedern. Hier denke man im Kreisverband an eine Werbeaktion wie schon vor Jahren. Emotional gestaltete sich der Abschied von Eva Reuter. Johannes Probst sprach von einem herben Verlust. "Sie waren die Mutter des Vereins", lobte er Eva Reuter. Für den bereits ausgeschiedenen Fahrdienstleiter Jens Kölz fanden sowohl sein Nachfolger Sascha Jauch als auch der Vorsitzende nur lobende Worte.