"Strömungsretter" simulieren Evakuierung eingeschlossener und verletzter Personen / Seiltechnik angewendet

St. Georgen (op). Die Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) des Bezirks für den Fachbereich "Strömungsretter" hat eine Evakuierungsübung veranstaltet.

Hierbei wurde den Teilnehmer in St.Georgen eine einmalige Gelegenheit angeboten, da das alte Krankenhaus bereits seit mehreren Monaten leer steht und im Laufe des Jahres abgerissen werden soll. In diesem mehrstöckigen Gebäude konnten die Rettungskräfte verschiedene Einsatzszenarien für die Wasserretter perfekt nachstellen, so dass bereits gelernte Rettungstechniken bei dieser Übung vertieft werden konnten.

Aus dem Obergeschoss direkt in die Boote

Einige Teilnehmer waren bereits 2013 beim Elbe-Hochwasser im Einsatz und brachten somit Praxiserfahrung mit. Zu den zwölf Einsatzkräften des DLRG-Bezirks Schwarzwald-Baar nahmen noch Fachkräfte vom Nachbarbezirk Neckar-Donau sowie befreundete Kameraden aus Heidelberg teil. Eingeschlossene Personen und "Verletzte" mussten hierbei aus dem Gebäude heraus in Sicherheit gebracht werden. Sie konnten entweder über ein Seilsystem aus dem ersten Obergeschoss direkt in die Rettungsboote abgeseilt werden, oder alternativ über ein sogenanntes Schrägseil von der Feuertreppe hinüber auf ein erhöhten Grünstreifen in Sicherheit gebracht werden. In Überschwemmungsgebieten kann sich durchaus die Situation darstellen, dass Personen über die Fenster oder Dächer der Häuser gerettet werden müssen, sobald das Erdgeschoss überflutet ist. Hierbei können die Retter auf seiltechnische Hilfsmittel zurückgreifen, die teilweise komplexe Aufbauten darstellen. Daher wurden diese Seiltechniken an diesem Tag auch speziell in den Vordergrund gestellt.

Abschließend konnte bei einer weiteren Station geübt werden, wie die Retter mit einet verletzten Personen in einer Schleifkorbtrage sicher einen Schräghang hinaufgezogen werden.

Die Verantwortlichen der Übung waren mit der Durchführung sehr zufrieden, auch von den Teilnehmern kamen nach mehr als sieben Stunden Auf- und Abbau nur positive Rückmeldungen.