Auf dem Marktplatz kommen Gläubige zusammen, um gemeinsam für den Frieden auf Erden zu beten. Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Initiative: Friedensgebete auf Marktplatz und im Ökumenischen Gemeindezentrum / Gedenken an Romero

Unter dem Motto "Und auf Erden Fried" versammelten sich Menschen der evangelischen Kirchengemeinde St. Georgen-Tennenbronn und vom Verein Gläubige für den Frieden auf dem Marktplatz zum Friedensgebet.

St. Georgen. Im Kreis stellten sie sich um ein auf dem Boden liegendes Tuch mit der Aufschrift "Pace" auf. Auf ausgelegten Fotos waren Personen zu sehen, die für den Frieden kämpften.

Neben Desmond Tutu, Bertha von Suttner und Martin Luther auch Erzbischof Oscar Romero aus El Salvador. Wie Pfarrerin Lisa Interschick erwähnte, war allen der Wunsch nach Frieden wichtig. Hannelore Eberenz erinnerte an Romero, der sich nach der Ermordung seines Freundes Rutilio Grande für eine gerechtere Gesellschaft einsetzte. Die Regierung wollte ihn einschüchtern.

Von Scharfschützen in einer Messe erschossen

Während einer Messe wurde er von Scharfschützen des Militärs erschossen. Einige Tage vor seinem Tod hatte Romero noch gesagt: "Mich kann man töten, aber nicht die Stimme der Gerechtigkeit."

Im Gedenken an Romero und andere erklärte die UNO im Jahr 2010 den 24. März zum "Internationalen Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer". Irmgard Lupfer wusste über die Friedensaktivistin Soraya Farhat-Naser aus Palästina, dass diese in einem Flüchtlingslager das große Elend dort gesehen hatte.

Nach Farhat-Nasers Ansicht setzte sich erlebtes Unrecht in Hass fest. Und Hass zerstöre die Seele. Ihr war der Dialog zwischen den Religionen wichtig. Diakon Martin Höfflin-Glünkin ermunterte die Umstehenden, die zuvor erhaltene Tulpe mit einigen dankenden Worten auf das Friedenstuch zu legen.

Unter Lebensgefahr Menschen retten

Ein Dank war für den Frieden bei uns. Ein anderer, dass dieser Frieden auch erhalten bleibt. Eine Person legte ihre Tulpe nieder mit einem Gebet für die Menschen, die unter Lebensgefahr Menschen in Kriegsgebieten retten wollen.

Ein anderer Teilnehmer meinte: "Wir sehnen uns nach einer Welt, in der Kinder eine glückliche Kindheit erleben können." Der Religionspädagoge und Liedermacher Theodor Ziegler aus Breisach spielte mit seiner Mundharmonika einige passende Lieder. So beispielsweise auch "Sag mir wo die Blumen sind." Die Tulpen sollten anschließend an einen lieben Menschen verschenkt werden.

Abends trafen sich erneut einige für den Frieden Betende im Ökumenischen Zentrum. Auch Theodor Ziegler wirkte wieder mit seiner Musik mit. Auf seiner Gitarre und Mundharmonika spielte er Lieder aus der Friedensbewegung. Mit dabei waren aber auch selbst komponierte.

In dem Lied "Wer geht schon gerne weg von Zuhaus" geht es um die Flüchtlinge, die einer ungewissen Zukunft entgegen gehen. Musikalisch nahm Ziegler zu den aktuellen Bedrohungen des Friedens Stellung. Inspiriert durch die biblischen Hoffnungsgeschichten von Abraham bis Jesus gab er Anregungen für ein gelingendes Miteinander im Nahbereich und zwischen den Völkern.