In Gruppen diskutieren Teilnehmer der Planungswerkstatt Ideen zur Stadtentwicklung. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtentwicklung: Spannende Diskussionen sollen in umsetzbare Projekte münden

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Recht ergiebig war die Planungswerkstatt zur Stadtentwicklung in der Robert-Gerwig-Schule. Auch wenn die Besucherresonanz wieder zu wünschen übrig ließ.

Mehrere Gruppen bearbeiteten Themen. Nach einer Pause, in der die Schülerfirma die Gäste bewirtete, wurden die erarbeiteten Ideen vorgestellt. Ein Thema war die Überschaubarkeit touristischer Angebote. Vorgeschlagen wurde die Belebung des "verwaisten" Bahnhofs, zum Beispiel durch ein Restaurant oder ein kleines Museum. Auf Highlights der Stadt sollte hingewiesen werden. Es könnte ausleihbare E-Bikes oder mietbare Elektrofahrzeuge geben. Wichtig seien Ladestationen. Weitere Ideen waren Führungen durchs Forum Am Bahnhof oder Hinweise auf bestehende Tunnelfahrten mit Dampfloks.

Für Schmunzeln sorgte der Vorschlag einer Gruppe, bei der Langen Gasse einen Biergarten zu bauen. Besser ausgeschildert und gestaltet sein sollten Aussichtspunkte, Loipen oder Winterwanderwege. Beim Stadtfestlauf könnte eine Bergwertung eingeführt werden.

Eine Gruppe schlug einen "Runden Tisch ›Kultur‹" und eine Infoveranstaltung für Vereine vor, um den gemeinsamen Terminkalender auf der städtischen Homepage besser nutzen zu können. Vorgeschlagen wurden digitale Werbeflächen an Ortseingängen.

Eine Gruppe brachte die Wiederbelebung von Brunnen ein, beispielsweise den Wiederaufbau des historischen Klosterbrunnens an ursprünglicher Stelle. Wasser sei genug da. Angedacht wurden Aussichtstürme, zum Beispiel am Roßberg, bei der Stadthalle oder am Seilerberg. Im Weidenbächletal sollten die Ufer ausgestaltet werden.

Eine Gruppe beschäftigte sich intensiv mit dem Ortseingang aus Richtung Villingen. Bemängelt wurde das etwas schäbige Aussehen. Ein Dorn im Auge waren der Bolzplatz und der Wohnmobilstellplatz. Gewünscht waren mehr Grün, die Verbreiterung des Radweges oder das Pflanzen von Bäumen entlang des Radwegs. Hier werden laut Bürgermeister Michael Rieger Paten gesucht.

Um das Zusammenleben der Generationen kümmerte sich eine andere Gruppe. Sie bemängelte das Fehlen eines Treffpunkts im Zentrum und eines Dorfgemeinschaftshauses in Langenschiltach. Ausbaubar sei das Informationssystem über vorhandene Angebote.

Dörte Meinerling vom Büro "Planbar hoch 3" sprach von einer spannenden Diskussion. Sie habe viel gelernt. Sie regte an, die Kulturschaffenden zusammenzuholen. Rieger lobte die "unglaublich vielen schönen Ideen". Er versprach deren Prüfung auf Machbarkeit. Es sei nie zu spät, solche Projekte anzugehen.