Die Gemeinderat diskutiert für die Gesamtstadt St. Georgen ein städtebauliches Entwicklungskonzept. Foto: Limberger-Andris Foto: Schwarzwälder-Bote

Anfang 2016 sollen Bürgerwerkstätten mithelfen, das "St. Georgen von Morgen" zu gestalten

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Mit einem städtebaulichen Gesamtentwicklungskonzept beschäftigte sich der Gemeinderat. Architektin Dörte Meinerling vom beteiligten Büro "planbar-hoch 3" beschrieb Einzelheiten wie intensive Bürgerbeteiligung oder eine demnächst startende Umfrage.

Laut Bürgermeister Michael Rieger geht es um eine gesamtstädtische Entwicklung die auch die Ortsteile betrifft. Es müssten große Maßnahmen angegangen werden um der Wirtschaft Standortsicherheit zu bieten und Menschen hier zu halten. Er glaube, dass St. Georgen sehr große Chancen habe. Es gebe gewisse Potentiale. Die Frage sei aber, wie man das finanziell hinbekomme. Wichtig sei, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen, auch dahingehend, dass sie sich einbringe und Ideen entwickle. Jeder Einzelne habe die Pflicht, am Image der Stadt mitzuarbeiten. Probleme hätten alle, aber man solle mit den Stärken nach außen gehen.

Laut Dörte Meinerling soll das Konzept die Grundlage für alle strategischen Entscheidungen und kommunalen Planungen bilden. Es gehe um eine Selbstfindungsstrategie und darum, das Image der Stadt zu entwickeln. Ziel sei die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität oder sich aktiv und präventiv mit kommenden Veränderungen zu beschäftigen. Beispielsweise mit der Tendenz zu kleineren Haushalten, älterer Bevölkerung oder einer bunteren Gesellschaft. Man müsse sich im Vergleich mit anderen Städten positionieren und Alleinstellungsmerkmale herausstellen. "Es gibt immer was Besonderes." Zu betrachtende Teilbereiche sind unter anderem Klima- und Ressourcenschutz, der Freizeit- und Gesundheitssektor und ein stärkerer Nutzungsmix des Ortskerns. Wichtig sei auch überörtliche Zusammenarbeit und nach innen und außen eine neue Verantwortungskultur zu schaffen.

Ihre Meinung kundtun sollen die Bürger in einer Umfrage die vom 6. bis 26. Oktober durchgeführt werden soll und per Brief oder online ausgefüllt werden kann. Es sei wichtig, dass möglichst viele daran teilnehmen. Unter dem Motto "St. Georgen von Morgen" sollen zudem Anfang 2016 Bürgerwerkstätten stattfinden und Ideenwerkstätten zu Teilaspekten entstehen. Der Gemeinderat beschäftigt sich bei einer Klausurtagung ebenfalls intensiv mit dem Thema.