Der große Saal im Haus des Gastes sowie der Kurpark werden zum Messegelände, auf dem sich Handwerk und Gewerbe präsentieren. Fotos: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Örtliches Handwerk stellt breites Spektrum vor / Verkaufsoffener Sonntag als weiterer Anziehungspunkt

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Ein vielfältiges Leistungsspektrum zeigten örtlicher Handwerker bei einer zweitägigen Gewerbeschau im Haus des Gastes und im Kurpark. Allerdings hielt sich der Besucherandrang am Samstag stark in Grenzen. Gemeinsam mit dem verkaufsoffenen Sonntag des Handels wuchs dann aber das Besucherinteresse.

Bürgermeister Fritz Link lobte als Schirmherr die enorme Bandbreite von örtlichem Handwerk, Gewerbe und Einzelhandel. Die Gewerbeschau sei Zeichen für die Vitalität und Innovationsbereitschaft der Handwerker. Wichtig sei im immer härter werdenden Wettbewerb ein gutes Image.

Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen

Die Anstrengungen der Gewerbetreibenden schlügen sich positiv auf die Gemeinde nieder. Handwerk hautnah erleben zu können mache Königsfeld attraktiv. Originalität und Authentizität seien gefragt, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Gemeinde finanziere die Vorträge der Energieagentur bei der Gewerbeschau. Das unterstreiche, dass die Zusammenarbeit zwischen Gewerbe und Gemeinde eng sein müsse.

Die Handwerker seien stolz auf Königsfeld, so Dietmar Doser, Vorsitzende-Stellvertreter des Gewerbevereins. Es sei ein Ort, wo man zusammenhalte.

Die Schreinerei Schwarzwälder präsentierte Systeme für Einbruchsschutz und Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen. Die Bauhandwerkervereinigung stellte Projekte für schlüsselfertige Wohnungen im Ort vor. Die zehn Mitglieder decken Zimmerei, Schreinerei, Sanitär, Heizung, Blechnerei, Raumausstattung, Schlosserei, Fliesenleger und Fenster ab. Die Zimmerei Doser zeigte Beispiele für Holzkonstruktionen wie Treppen oder Dächer.

Batterie speichert Solarenergie für nachts

Bei Huka Solar bekamen Besucher eine Batterie zur nächtlichen Speicherung von Solarenergie zu sehen. Bis zu 70 Prozent des Eigenbedarfs könne man damit decken, so Reinhard Hug. Die Anlagen seien mit 30 Prozent bezuschussbar. Die Batterie habe zehn Jahre Garantie und biete 10 000 Ladezyklen.

Kachler Raumausstattung lockte unter anderem mit einem bequemen Sofa und einer Auswahl an Vorhängen und Bodenbelägen. Sanitär Moosmann zeigte Heizungspumpen, die statt 40 bis 60 Watt nur noch vier Watt verbrauchen, sowie per Funk bedienbare Toiletten mit Sitzheizung.

Versicherungsmakler Berthold Müller informierte unter anderem über Rechtsschutz und Pflegesparbuch. Regenerative Heizsysteme, Gas- und Ölbrenner, Solarkollektoren oder Pelletskessel präsentierte Sanitär Knöbel.

Die Schreinerei Dieterle informierte über ökologisches Dämmen mit Natur- statt Kunststoffen, die zwar günstiger sind, aber bei Bränden giftige Gase entwickeln. Das Autohaus Müller zeigte Fahrzeuge, darunter einen Opel Olympia Rekord von 1956.

Bei Staiger Maschinen bewiesen autonome Rasenmähroboter ihr Können. Laut Staiger mulchen und düngen sie den Rasen schonend und erhalten so die Kleintiere im Boden. Wichtig sei die Beratung, weil es Geräte für verschiedenste Anforderungen gibt mit Preisen von 1400 Euro bis 20 000 Euro, die dann GPS-gesteuert ganze Sportplätze mähen. Ebenfalls angeboten wurden Vorträge zu den Themen Pellets, Energieeffizienz, Wärmepumpen oder Fördergeldern bei der Modernisierung von Immobilien.

Beim Rahmenprogramm begeisterte die kleinen Besucher und Zuschauer das Kinder-Zumba. Der Nachwuchs hörte Geschichten und konnte sich schminken lassen. Begehrt waren modellierte Luftballons. Dimittriou’s Puppenbühne bot zum Abschluss "Hänsel und Gretel". Das Parkcafe Stern sorgte für das liebliche Wohl der Besucher.