Die Krause Glucke wächst auch rund um die Bergstadt, obwohl sie eigentlich wärmere Gegenden bevorzugt. Foto: Eigendorf Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Krause Glucke ähnelt Schwamm und ist genießbar

St. Georgen (dvs). Ein besonderes Exemplar einer Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa) hat ein Leser am Rand der Bergstadt gefunden. Dabei handelt es sich um eine parasitische Pilzart aus der Familie der Gluckenverwandten (Sparassidaceae), deren großer ockergelblicher Fruchtkörper mit seinen krausen Verzweigungen an einen Badeschwamm erinnert.

Vor allem in den ausgedehnten Kiefernforsten Ostdeutschlands ist die Krause Glucke für die Forstleute einerseits ein unliebsamer Baumschädiger, für die Pilzsammler aber ein geläufiger und gern gesuchter Speisepilz. Zubereitet ist die Glucke bissfest und schmackhaft, ist der Speisemorchel ähnlich.

In getrockneter Form für Soßen verwenden

Sie lässt sich, auch angeschnitten, eine Woche und länger im Kühlschrank frischhalten, aber auch gut in getrockneter Form für Soßen verwenden. Zur Erleichterung beim Reinigen wird der Pilz in reichlich Wasser getaucht in dicke Scheiben geschnitten.

Der Fruchtkörper wird zehn bis 40 Zentimeter breit und zwei bis fünf Kilogramm schwer. Er besitzt eine blumenkohlähnliche, krause Struktur mit vielen Verästelungen. Er setzt sich aus einzelnen Strünken zusammen, die zwischen sich Hohlräume bilden.

Die Färbung reicht von gelblich bis hellbräunlich. Im trockenen Zustand ist der Fruchtkörper recht zerbrechlich. Die Basis ist dickfleischig und tritt aus dem befallenen Wurzelholz hervor. Das Fleisch ist weißlich. Es riecht würzig.