Das Hackbrett-Ensemble "Cymbaleia": Beate Weißer spielt neben dem Hackbrett auch Gitarre oder Altflöte. Dahinter sind Bassistin Marion Borho, Franziska Hausberger, Michael Boch an der Zither, Andreas Hausberger mit Percussions-Instrumenten sowie Silvia Grüneis. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Hackbrett-Ensemble stellt "altes Instrument" vor

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen-Peterzell. Ein altes Instrument kommt zu neuen Ehren, wenn das Hackbrett-Ensemble "Cymbaleia" auftritt. Die sechs Musiker beweisen, dass "altes Instrument" nicht gleichbedeutend mit altem Eisen ist.

Entstanden sei der Name aus dem "Cymbal", einem besonderen Hackbrett aus dem osteuropäischen Raum, und den Endsilben eines der ersten Lieder, die das Orchester eingeübt hatte: "Hemmaleia". "Wir haben damals einen eingängigen, etwas besonders klingenden Namen gesucht", so Beate Weißer. Sie ist mit der Gründung eng verbunden und leitet das Ensemble.

Einer der allerersten öffentlichen Auftritte fand in der altehrwürdigen kleinen Kirche in Peterzell statt. Daher ist es sicher kein Zufall, dass dieses Konzert sie wieder einmal zu den Wurzeln zurück führte.

Zum harten Kern gehört Ehepaar aus der Schweiz

Nicht immer sind es dieselben Musiker, die zur Verfügung stehen. Doch laut Beate Weißer hat sich ein "harter Kern" zusammen gefunden. Musiker aus ganz Baden-Württemberg sind es und sogar ein Ehepaar aus der Schweiz.

"Es gibt kaum Noten für Hackbrett und Zither, deshalb müssen wir die meisten Stücke selbst arrangieren. Daher haben wir uns dafür entschieden, auch moderne Musik zu interpretieren", erzählte Weißer.

Ganz klassisch aber begann das kleine Konzert mit der Hackbrett-Sonate G-Dur von Melchior Chiesa in einer Bearbeitung von Karl-Heinz Schickhaus, gefolgt vom Divertisement "Pizzicati" von Léo Delibes. Doch schon der "Sonntagslandler" und die "Molka" wiesen eine andere Richtung. Beate Weißer hatte ja angekündigt, dass es auch viele Titelmelodien werden sollten. Es begann mit dem "Biene-Maja"-Song. Aber auch vor exotischen Klängen wie dem Tutu Maramba aus Brasilien machte die Gruppe nicht Halt.

Richtig unterhaltsam wurde es mit "Summertime" von George Gershwin, dem "Rocky"-Titelsong "Eye oft the Tiger" oder "Bei mir bistu shein". Als Zugabe hatte die Gruppe ein kleines Medley bekannter Miss-Marple-Songs eingeübt. Am Ende gab es "Sommer-Sonnen-Schmetterlinge" von Rainer Falk, arrangiert von Heinz Kemper.