Jochen Kitiratschky nimmt an Lauf in Südafrika teil / 27 000 Teilnehmer aus 57 Nationen
Von Marcel Dorer
St. Georgen-Peterzell. Sein großes läuferisches Ziel hat Jochen Kitiratschky eigentlich schon vor vier Jahren mit der Teilnahme am London-Marathon erreicht.
Doch dieses Erlebnis toppte der "Two Oceans Ultramarathon" in Südafrika, an dem der Peterzeller kürzlich teilnahm. Die 56 Kilometer legte er in sechs Stunden und zehn Minuten zurück. Doch auch wenn die erreichte Zeit für den Hobbyläufer ein Traumergebnis war, stand vor allem das Erlebnis im Vordergrund.
Der Anlass für die Reise war aber eigentlich ein anderer, nämlich die Taufe seiner Nichte, die mit ihren Eltern in Südafrika lebt. "Als sich herauskristallisiert hat, dass wir an Ostern nach Südafrika fliegen, habe ich mich ernsthaft mit dem Marathon beschäftigt", erzählt Kitiratschky. Im Lauftreff hat er seinem Trainer von dem Vorhaben erzählt, der ihm dann einen Trainingsplan ausgearbeitet hat. Seit Januar lief Kitiratschky drei bis vier Mal pro Woche. Insgesamt legte er 580 Kilometer bei der Vorbereitung zurück. Das war freilich deutlich mehr als sonst, aber das intensive Training sei absolut notwendig, so Kitiratschky. In Südafrika angekommen, standen noch zwei Trainingsläufe an. "Hier hatte ich noch mit Wintermütze trainiert, dort dann mit kurzer Hose und T-Shirt." Das sei eine große Umstellung gewesen.
Am Tag des Ultramarathons habe er großes Glück mit dem Wetter gehabt, weil es nur 16 Grad hatte. Die Strecke bietet Ausblicke auf den Indischen Ozean sowie den Atlantik, weshalb der Marathon als schönster Lauf der Welt gilt. Da wegen Waldbränden Fangnetze für Felsen beschädigt waren und Steinschlag gedroht hätte, wurde ein Teil des Wegs aber geändert. Trotzdem führte die abwechslungsreiche Strecke die insgesamt 27 000 Teilnehmer aus 57 Nationen durch viel Natur und kleinere Städte und war daher etwas ganz anderes als ein klassischer Stadtmarathon.