Das Hallenbad schließt voraussichtlich am 12. April. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Detailplanung für die Hallenbad-Sanierung im Gemeinderat

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Über eine geänderte Planung zur Hallenbadsanierung entschied der Gemeinderat.

Jörg Stern von "Fritz Planung" empfahl zur Auskleidung von Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken Edelstahl statt Fliesen. Dies würde zwar einerseits erhebliche Mehrkosten für die Becken selbst verursachen, andererseits aber Kosten im Bereich von Technik, Abbruch und Rohbau senken.

Laut Stern würde die Ausführung mit Fliesen 541 600 Euro kosten, mit Edelstahl 485 200 Euro. Joachim Kleiner (Freie Wähler) wies darauf hin, dass ein Teil der Kosten nicht abgezogen werden kann, sondern Null sein müsste, wodurch sich die Einsparungen wieder aufheben würden. Trotzdem sprach Kleiner von einer sehr guten Weiterentwicklung der Pläne. Er fragte nach möglichen Problemen mit der Statik. Man rede von Blech mit zwei bis zweieinhalb Millimeter, so Stern. Der Beckenkopf wäre deutlich leichter als der bestehende.

Manfred Scherer (CDU) fragte nach einer Beckenbeleuchtung. Die ist bisher nicht geplant und würde laut Stern für das Schwimmerbecken etwa 35 000 Euro kosten. Wirtschaftlich nicht darstellbar sei die Realisierung des runden Kinderbeckens in Stahl, so Stern auf Nachfrage von Scherer.

Er tue sich etwas schwer mit dem Stahlbecken, so Jochen Bäsch (FDP). Er plädiere dafür, die Beleuchtung auf jeden Fall mit in die Ausschreibung zu nehmen. Laut Stern kann diese als Wahlposition mit aufgenommen werden.

Stern beschrieb weitere Vorteile von Edelstahl. Der Beckenumgangsbereich wäre um 24 Zentimeter breiter, das Material dauerhaft dicht, die Bauzeit aufgrund der Vorfertigung kürzer. Anders als bei Fliesen gäbe es keine Behinderung anderer Gewerke durch Lösungsmitteldämpfe. Durch Lichtbrechung und Reflexion des Materials wäre das Wasser schön türkisfarben.

Kleinere Änderungen sind die Entwässerung des Umkleidebereichs per Schlitzrinnen und eine Drehung des Treppenhauses, die eine Flucht nach Osten Richtung Schulhof ermöglicht. Im Erdgeschoss ist ein zusätzlicher Sanitätsraum geplant, außerhalb ein eingezäunter Wirtschaftshof.

Die Parkplätze sollen etwas verrückt, der Schulhof damit etwas entzerrt werden. Die Anbauten sind als massive Bauteile in Stahlbeton geplant, samt vorhängender, wärmegedämmter Fassade.

Das Treppenhaus im Foyer soll etwas großzügiger werden, ebenso der Vereinskiosk.

Der Fitness- und Kraftraum im Untergeschoss bekommt eine Fluchttür nach außen und wird während der Bauphase als Zugang zur Sporthalle genutzt. Gefordert ist ein Fluchtweg direkt von der Tribüne nach außen.

Das erste Ausschreibungspaket soll bereits am 20. Mai vergeben werden, das zweite vor den Sommerferien. Ziel ist, bis Wintereinbruch die Fassade wieder dicht zu haben. Die Wiedereröffnung ist zu Beginn des Schuljahres 2016 geplant.

Der Gemeinderat stimmte den geänderten Plänen zu.