Das gelbe Einfamilienhaus soll für zwei Wohngebäude mit Tiefgarage weichen. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss versagt vorliegendem Antrag sein Einvernehmen

Von Dieter Vaas

St. Georgen. Ein Bauvorhaben an der Luisenstraße kommt nicht voran. Hier soll ein Haus abgerissen und mittlerweile durch zwei Gebäude ersetzt werden. Doch der Technische Ausschuss des Gemeinderats versagte sein Einvernehmen.

Bereits Ende 2013 und 2014 lagen zwei Bauvoranfragen vor. Zuerst sollte ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage im Garten zwischen Luisen- und Sommerauer Straße entstehen. Doch mindesten drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss auf einer Tiefgaragen passten "nicht in die Eigenart der näheren Umgebung", so die Stadtverwaltung. Der Ausschuss versagte sein Einvernehmen.

Die zweite Anfrage sah bereits zwei Baukörper vor. Ein Gebäude an der Luisenstraße hielt die Bauflucht ein. Das zweite, kleinere Gebäude sollte in den Gartenbereich. Damit war der Ausschuss einverstanden. Es gab aber Vorgaben: zwei Vollgeschosse mit anrechenbarem Dachgeschoss und Satteldach. Die Gesamterschließung sollte von der Luisenstraße aus erfolgen. "Mit der Planung wäre eine qualifizierte Nachverdichtung unter Berücksichtigung der vorhandenen Strukturen im Quartier möglich gewesen", betonte die Stadtverwaltung. Doch der Antragsteller stieg aus dieser Planung aus.

Jetzt lag ein Bauantrag zum Neubau zweier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage sowie Abbruch eines Einfamilienhauses und einer Garage auf dem Grundstück Luisenstraße 6 vor. Für diesen Bereich gibt es keinen Bebauungsplan. Im Flächennutzungsplan ist das Areal als gemischte Baufläche ausgewiesen. Ein Bauvorhaben wäre hier möglich, wenn es sich unter anderem in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt. Dies ist nach Auffassung des Stadtbauamts hier aber nicht der Fall.

Aufgrund der vielfältigen, massiven Einwendungen von vier Angrenzern fand ein Ortstermin mit der Baurechtsbehörde des Landratsamts statt. Dabei wurde die von der Stadtverwaltung vertretene Auffassung bestätigt. Selbst wenn der Ausschuss dem Vorhaben zustimme, werde es keine Genehmigung geben, versicherte Stadtbaumeister Reinhard Wacker. Auf diesem Wege gehe es nicht. Die Kommune habe aber die Möglichkeit, einen Bebauungsplan aufzustellen.

Grundsätzlich waren die Ausschussmitglieder für eine Verdichtung auch in diesem Bereich. Dies sei aber ganz schön heikel, meinte Bürgermeister Michael Rieger.

Schließlich folgten vier Ratsmitglieder dem Verwaltungsvorschlag, das Einvernehmen zu versagen, zwei waren dagegen, und es gab zwei Enthaltungen.