Viele Besucher lockte die geplante Änderung des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften "Im Beifang" in die Gemeinderatssitzung. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Altes Lorenzhaus: Gemeinderat stimmt Änderung des Bebauungsplans "Im Beifang" zu

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Einige Besucher zog die geplante Änderung des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften "Im Beifang" in die Gemeinderatssitzung. Auf dem Areal steht bisher das alte Lorenzhaus.

Laut Bürgermeister Michael Rieger hatte die evangelische Altenhilfe sehr lange einen Nachnutzer gesucht. Mit der FDW sei ein sehr seriöser Nutzer gefunden. Laut Stadtbaumeister Reinhard Wacker ist in den maximal fünfstöckigen Gebäuden vor allem Wohnen möglich, aber zum Beispiel kein lautes Gewerbe. Entstehen sollen barrierefreie Wohnungen für Ältere sowie Gästewohnungen, ergänzt durch ein Betreuungsangebot der evangelischen Altenhilfe.

Wacker ging auf die Stellungnahmen von Behörden und Anwohnern ein. Zwar gebe es westlich der Fläche ein Altlastengebiet, auf der eigentlichen Fläche dürfe aber nach menschlichem Ermessen nichts sein. Das Regierungspräsidium Freiburg hatte eine Reduzierung vorhandener Wohnbauflächenreserven vorgeschlagen. Dies ist laut Ansicht der Verwaltung aber nicht sinnvoll, weil die Stadt auch Flächen für Familien mit Kindern benötige.

Nach Ansicht der Anwohner ist die Straße "Im Beifang" schon ausgelastet. Bei einer westlichen Erschließung wühle man aber im Altlastengelände. Von oben her sei die Topografie sehr steil und entspreche nicht den Vorschriften. Kompromisslösung ist nun eine Aufteilung der Erschließung auf "Im Beifang" und Johann-Sebastian-Bach-Straße.

Die Freien Wähler haben laut Joachim Kleiner nichts gegen das Projekt. 30 Tiefgaragenplätze seien aber auf jeden Fall zu wenig. Auch bei den 16 Stellplätzen vor dem Haus sei man skeptisch. Den Steigungsgrad nach oben sehe die Fraktion als unkritisch an.

Wacker verwies auf die Verwaltungsvorschrift von einem halben Parkplatz je Bewohner bei Altenwohnungen. Im Moment liege die Steigung bei über 15 Prozent. Um dies abzumildern werde der Weg um einen halben Meter angehoben.

Hansjörg Staiger von der SPD fand den Kompromiss gut. Die 18 Prozent Steigung des Fachberaters seien aber nicht nachvollziehbar. Eigene Messungen hätten maximal 14 Prozent ergeben. Staiger schlug vor, weitere Parkplätze im Kurvenbereich der Straße "Im Beifang" zu schaffen. Dort handelt es sich um Gelände der Stadt. Der Vorschlag soll geprüft werden.

Der Gemeinderat stimmte für die Änderung des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften.