In die völlig dunkle St. Georgskirche kommt zum Auftakt der Auferstehungsfeier das Osterlicht, von dem aus hunderte Kerzen entzündet werden. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Christliche Gemeinden der Bergstadt feiern vielfältig Ostern / Gottesdienste mit Chören und Musikgruppen

Von Jochen Schultheiß

St. Georgen. Mit festlichen uns besonders gestalteten Gottesdiensten feierten die Kirchengemeinden der Bergstadt das Osterfest.

Auftakt war am Gründonnerstag. In den abendlichen Gottesdiensten wurde des letzten Abendmahls gedacht. In der katholischen St. Georgskirche war die Feier traditionell mit der Fußwaschung verbunden, die Pfarrer Paul Dieter Auer an zwölf Mitgliedern aus der Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn vornahm. Im Anschluss an den Gottesdienst fanden bis spät in die Nacht hinein Betstunden der Kolpingfamilie und der Jugend statt.

In den Karfreitagsgottesdiensten wurde des Kreuzestodes von Jesus gedacht. In der Lorenzkirche wurde am Vormittag Gottesdienst gefeiert, musikalisch gestaltet von der Kantorei. In der St. Georgskirche versammelten sich die Gläubigen am Nachmittag zur überlieferten Sterbestunde.

Ein besonderer Höhepunkt im Kirchenjahr ist die Feier der Osternacht, die eine große Anziehungskraft besitzt. Entsprechend war die St. Georgskirche randvoll besetzt, als Pfarrer Paul Dieter Auer am Feuer vor der Kirche die Osterkerze entzündete und Diakon Andreas Wolfgarten diese in die dunkle Kirche trug. Ziemlich genau zwei Stunden dauerte der festliche Gottesdienst zu später Stunde, nach dessen Ende der Klang aller Glocken die Auferstehungsbotschaft in der nächtlichen Stadt verkündete.

Beim Festhochamtreichen Sitzplätze nicht

Ebenfalls randvoll besetzt war die St. Georgskirche zum Festhochamt am Ostersonntag. Manche Gottesdienstbesucher mussten sogar mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. In seiner Predigt verwies Pfarrer Paul Dieter Auer darauf, dass eben nicht Not, Verzweiflung und Tod das letzte Wort haben, sondern dass die Auferstehung das Tor zum Leben geöffnet habe. Musikalisch eindrucksvoll gestaltet wurde der Festgottesdienst von Kirchenchor und Orchester mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Eröffnet wurde der Gottesdienst mit Haydns "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes". Den grandiosen Schlusspunkt setzte das "Halleluja" aus dem Messias von Georg Friedrich Händel. Die Stabführung hatte Dirigent Josef Spath. Die Soli wurden von Verena Schwer (Sopran), Henriette Schöwitz (Alt), Conrad Schmitz (Bass) und Ruben Olivares (Tenor) gesungen. An der Orgel begleitete Rainer Merckle.

In Peterzell und in Langenschiltach gab es unter anderem Auferstehungsfeiern, die der Posaunenchor beziehungsweise der Trachtenkapelle musikalisch begleitete.

In der Lorenzkirche wurde der Ostersonntag ebenfalls mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert, den der Posaunenchor musikalisch mitgestaltete.

Gedanken über Zweifel und Glauben

Den Ostermontag feierten evangelische und katholische Christen gemeinsam mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst in der St. Georgskirche, der von Pfarrer Paul Dieter Auer zusammen mit dem Pfarrerehepaar Susanne und Friedemann Frisch gestaltet wurde. Diese hatten auch den Predigtpart übernommen, in dessen Mittelpunkt sie Gedanken über Zweifel und Glauben stellten.