Kindergarten: Einrichtung einer Außengruppe der Kindertagesstätte Weidenbächle

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Freie Kindergartenplätze sind knapp, wie Rathausmitarbeiter Markus Esterle im St. Georgener Gemeinderat im Rahmen der Bedarfsplanung erklärte. Beschlossen wurde eine Erhöhung der Elternbeiträge.

Laut Esterle sind die Kindergärten mit 428 Kindern zu 94 Prozent belegt. Es gibt 151 Kinder mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils. 80 Kinder sind in Familien in denen meist kein Deutsch gesprochen wird.

Die Kindertagespflege sei eine ganz wichtige Säule der Betreuung. 17 gut organisierte und ausgebildete Tagesmütter betreuten 65 Kinder. Es gebe auch Ferienbetreuung durch Tagesmütter.

Mit der Geburtenrate in den letzten Jahren sei man ganz zufrieden. Anders sehe es in den Ortsteilen aus. In Langenschiltach gab es 2015 nur eine Geburt, in Brigach sechs und in Peterzell ein Dutzend. Der Rückgang werde in ein paar Jahren Auswirkungen auf die Belegung haben.

Aktuell seien alle Einrichtungen belegt. Nur in Brigach seien acht Plätze frei. Derzeit gebe es 86 Flüchtlingskinder, davon 32 im Kindergartenalter.

Eigentlich könne man zum 1. September den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz nicht mehr erfüllen. Mindestens zehn Kinder stünden auf der Warteliste. Deshalb müsse man eine Außengruppe einrichten, vermutlich im Haus der Vereine. Dazu brauche es aber mehr Personal, was etwa 90 000 Euro Mehrkosten bedeute. Auch sei die Aufnahme der Flüchtlingskinder für Erzieherinnen ein großer Kraftakt. Der Gemeinderat beschloss die vorgelegte Bedarfsplanung und stimmte für die Einrichtung einer Außengruppe der Kindertagesstätte Weidenbächle.

Auch die Erhöhung der Gebühren stand auf der Tagesordnung. Die erfinde man nicht selbst, sie seien Vorgaben von Gemeindetag und Sozialministerium, so Bürgermeister Michael Rieger. Ziel sei die Deckung von 20 Prozent der Kosten. Die Gebühren seien hoch, aber die Stadt gebe jährlich 1,9 Millionen Euro für Kindergärten aus. Auch sei im letzten Jahr viel um- und angebaut worden. Deshalb sei es wieder an der Zeit, die Gebühren zu erhöhen. Die vorgeschlagenen acht Prozent habe man aber nicht gleich umsetzen wollen. Laut Esterle soll zunächst nur um vier Prozent erhöht werden, 2017 nochmals um den selben Satz. Einkommensschwache Eltern könnten beim Sozialamt einen Zuschuss beantragen. Der Gemeinderat stimmte der Erhöhung der Gebühren um vier Prozent zu.