Der große Rodelcheck: Wo gibt es die besten Hänge in St. Georgen?

Das Thermometer zeigt knackige Minusgrade, der Himmel ist bedeckt, kein Sonnenstrahl ist weit und breit zu sehen. Es ist nicht das perfekte Wetter zum Rodeln – doch wir haben eine Mission: Heute checken wir die Rodelbahnen in und um St. Georgen.

St. Georgen. Mit einem Rutschteller, einem Bob und einem klassischen Holzschlitten ausgestattet sollen fünf Rodelhänge – offizielle und inoffizielle – rund um St. Georgen auf ihren Schwierigkeitsgrad, ihren Spaßfaktor und ihre Beschaffenheit getestet werden.

Pünktlich zum Start des Rodel-Checks beginnt es zu schneien. Kein gutes Omen. Und schon am Redaktionsauto das erste Problem: Wie bringt man all das Equipment in einen Kleinwagen? Nach einigem Hin und Her finden Redakteurin, Volontärin und Azubi der Geschäftsstelle Platz.

Es kann los gehen. Erstes Ziel: der Schulberg in Peterzell. Ein guter Einstieg für ungeübte Rodler, wie sich auf den ersten Blick zeigt. "Sonderlich lang ist der ja nicht", sagt Auszubildende Rebecca Körbel. Kaum geht es oben los, ist man schon wieder unten angekommen. Besonders tückisch: Am Ende des Rodelhangs befindet sich ein Zaun. Wer zu spät bremst, könnte sich hier also verletzten. Das Testteam ist sich einig: Ein steilerer Abhang muss her.

Weiter geht es zum "Brotkorb", einem inoffiziellen Rodelhang hinter der Firma A. Maier Präzision in Peterzell. Durch Tiefschnee geht es zur besagten Stelle, wo den Spuren nach schon so mancher Rodler den Abhang heruntergeflitzt ist. Doch auch wenn uns die Abfahrt begeistert – der mühsame Hin- und Rückweg zur Strecke dämpft den Fahrspaß. Der Holzschlitten bleibt auf der unpräparierten Strecke gar das ein oder andere Mal hängen. Zeit also, eine offizielle Rodelstrecke zu testen.

Am Skilift Winterberg in Oberkirnach können sich Schlittenfahrer auf einem Teil der präparierten Skipiste austoben. An diesem Nachmittag ist keine Menschenseele unterwegs, der Lift steht still. Schwierige Hügel gibt es hier nicht, dafür ist der Hang steil genug, damit der Schlitten richtig Fahrt aufnimmt.

Während den Schlittenfahrern am Winterberg während den Liftzeiten der ein oder andere Skifahrer in die Quere kommen kann, hat man den Rodelhang am Oberen Schloßberglift ganz für sich allein. Oben am Berg warnt bereits ein Schild: "Hang wird nach unten steiler". Etwas zurückhaltend blicken wir abwärts – wollen wir da wirklich runter? Nach der ersten Abfahrt steht fest: Dieser Rodelhang ist etwas für echte Profis und Draufgänger. Dass das der ein oder andere von uns nicht ist, zeigt sich spätestens als Rutschteller und Holzschlitten samt Fahrer beim Bremsmanöver im Tiefschnee versinken.

Mittlerweile sind die Wangen rot, Nase und Füße kalt und die Kleidung voller Schnee. Langsam aber sicher haben wir für diesen Tag genug vom Rodeln. Doch auf dem Rückweg in die Redaktion probieren wir noch einen letzten Hang aus, der mangels Namen und dank schöner Aussicht spontan auf den Namen Stadtblick getauft wird. Ein letztes Mal werden die Schlitten bestiegen und mit Panoramablick auf die verschneiten Häuser St. Georgens geht es zwischen der Neuen-Heimat-Straße und der Straße Am Sommerrain in der Nähe des Jörglisbergwegs den Hang hinab.

Vier Stunden und fünf Hänge später ist der Rodel-Check abgeschlossen. Das simple und doch wahre Fazit: Der Rodelspaß kommt in St. Georgen nicht zu kurz – und für jeden Typ ist etwas dabei.