Voll besetzt ist die Stadthalle, als die Grundschüler das Musical "Rotasia". Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschüler führen beim Fest Musical "Rotasia" auf / Spielstraße lockt beim Dorfhock kleine Besucher

Von Christel Paskal

St. Georgen-Peterzell. Wenn sich Menschen zusammen tun, kann Großartiges dabei herauskommen. So wie beim Musical "Rotasia", das beim Schulfest restlos begeisterte.

Viel los war am Samstag im Ortsteil Peterzell. Zunächst hatte mit dem Fassanstich der Dorfhock begonnen. Am Nachmittag eröffnete Rektor Gerold Hauer das Schulfest in der Festhalle. Schon dort zeigte sich der Zusammenhalt zwischen Jung und Alt, was Hauer besonders betonte. Das klappt beim Schulfest schon seit vielen Jahren.

Die Schüler der ersten, zweiten und vierten Klasse sangen und tanzten. Neben dem Gesangverein Liederkranz bereicherte auch Silke Vogt mit ihrem Gesang und ihrer Gitarre die Feier. Bürgermeister Michael Rieger und Ortsvorsteher Klaus Lauble begrüßten ebenfalls die Gäste in der voll besetzten Festhalle.

Nachdem Nicole Hackenjos auf die vom Förderverein hergestellten Basteleien hingewiesen hatte, gab Hauer die Bühne frei für das Musical "Rotasia". Der Text stammt von Sandra Engelhardt und die Musik von Martin Maria Schulte.

Aufführung klappt ausgezeichnet

Mehr als 50 Grundschüler spielten hingebungsvoll mit. Sie waren emsig bei der Sache, es gab keine "Hänger", alles klappte ausgezeichnet. Es ist erstaunlich und äußerst lobenswert, was Elke Seidewitz-Leys durch die seit Januar stattgefundenen Proben geschaffen hat. Für den musikalischen Teil war Kathrin Hirsch zuständig. Alle Kinder waren rot gekleidet, im Gesicht teilweise bemalt und mit Kopfbedeckungen. Vor der Bühne waren kunstvolle Gemälde angebracht, die allein schon das Ansehen wert waren.

Der Inhalt des Stückes ist schnell erklärt. Es geht ganz einfach darum, wie aus Fremden Freunde werden. Dazu hat Prinz Shadio von Rotasia von seinem Vater ein Buch bekommen, das ihm dabei helfen soll. Alle Bewohner meinen, dass es nur ihr Land gäbe. Der König erlaubt daher dem Prinz und seinen eigenen Untertanen, nach neuen Ländern Ausschau zu halten. Der König kennt diese schon. Er meint: "Manchmal braucht es viel Mut, bis sich ein Traum erfüllt."

Auf der Suche nach neuen Ländern werden die Untertanen beinahe von einer Waldschlange eingeschläfert. Davor bewahren sie die plötzlich auftauchenden Fremden mit verschiedenen Hautfarben. Die Rotasianer stellen fest: "Die sind anders als wir und sind sicherlich dumm." Das sind Vorurteile gegenüber den Fremden, die sich als unhaltbar erweisen. Recht bald reichen sie einander die Hände und aus Fremden sind Freunde geworden. Der Dank für die Schauspieler war tosender Beifall der Besucher und laute Zugabe-Rufe. Dafür wiederholten die Akteure ein Lied.

Die Schüler bekamen eine süße Tüte als Dank und stürmten hinaus auf die inzwischen eröffnete Spielstraße mit verschiedenen Stationen. Die Erwachsenen stärkten sich mit Kuchen zum Kaffee oder anderen Gerichten wie Grillwurst, Pommes oder Salat. Die Plätze im Freien waren schnell belegt und beim Hock war das Musical sicherlich noch Gesprächsthema.