Die Firma Weisser wurde auf der AMB 2016 in der Disziplin Drehen mit dem begehrten MM Award für das Rotationsdrehen 2.0 ausgezeichnet. Hansjörg Weisser (Mitte), Geschäftsleitung Vertrieb/Marketing/Services, und Reiner Jörg (rechts), Entwicklungsleitung, nahmen die Nominierung für das FRAME Panel und den MM Award begeistert entgegen. Foto: Kulpa Foto: Schwarzwälder-Bote

Auszeichnung: Werkzeugmaschinen-Hersteller J. G. Weisser Söhne erhält MM Award

St. Georgen. Der Werkzeugmaschinen-Hersteller J. G. Weisser Söhne aus St. Georgen gehört weltweit zu den Wegbereitern für neue Technologien. Nun bekam das Unternehmen bei der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung AMB auf dem neuen Stuttgarter Messegelände den begehrten MM Award in der Sparte Drehen, ein Innovationspreis, der die besondere technische Leistung, den hohen Innovationsgrad und die Wirtschaftlichkeit prämiert.

Die AMB ist alle zwei Jahre zur Informationsplattform der gesamten Branche, bei der rund 1500 Aussteller ihre Innovationen präsentieren. Über 90 000 Fachbesucher interessierten für dieses Angebot in Stuttgart.

Ein Ausstellungsschwepunkt waren Entwicklungen unter dem Begriff Industrie 4.0, in das die AMB Präsentation der Weisser Innovation Frame Panel (Mehrfenster-Control Panel) mit integrierter Multitouch-Funktionalität thematisch eingebettet war. Mit diesem System erhält der Bediener an der Maschine eine neuartige Unterstützung durch Funktionen wie Fehlerursachenerläuterung, Step-by-Step Anweisungen, Bedienungsanleitung an den Fingerspitzen, intelligentes Suchsystem, CAD-Ansichten und Video-Erklärungen.

Ein Höhepunkt für den Aussteller aus St. Georgen war für Weisser die Auszeichnung mit dem MM Award in der Sparte Drehen. Das Unternehmen erhielt die MM Award-Nominierung für das Frame Panel und die Auszeichnung für das eigens entwickelte und patentierte Technologieverfahren Rotationsdrehen.

Seit Juni 2016 gibt es von diesem Verfahren ein Technologie-Update, das für die zweite Generation dieses Verfahren steht, nämlich das Rotationsdrehen 2.0. Dieses fokussiert auf Verbesserungs-potenziale bei Prozess-Sicherheit, den Bearbeitungs- Zeiten,Verfahrensgeschwindig-keit und der Genauigkeit. Im Gegensatz zu anderen Verfahren, mit den lediglich außen gedreht werden kann, ist mit dem Weisser Rotationsdrehen das Außen-, Innen- und Plandrehen möglich.

Das Verfahren verkürzt die reine Bearbeitungszeit, gegenüber konventionellen Hartdreh-Verfahren um bis zu 77 Prozent. Außerdem ersetzt das Rotationsdrehen das aufwendige Schleifen. Beim Rotationsdrehverfahren 2.0 fällt keine Entsorgung von Kühlmittel und Schleifschlamm an, was als besonderer Beitrag für den Umweltschutz gewertet werden kann.

Auch Landrat Sven Hinterseh und St. Georgens Bürgermeister Michael Rieger, die den Weisser-Messestand besuchten, konnten sich von der hohen technologischen Leistung dieser Innovation auf der Messe überzeugen.