Tage der Begegnung sollen Flüchtlinge und Einheimische einander näher bringen / Vielfältiges Programm geplant

Von Marc Eich

St. Georgen. Die Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen gilt bereits jetzt als vorbildlich – die Tage der Begegnung vom 28. September bis zum 11. Oktober sollen Asylsuchende und Einheimische einander noch näher bringen. Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen.

"Brückenschlag" – damit sind die St. Georgener Projekttage rund um die Themen Asyl, Flüchtlinge und Integration betitelt. Was alles zu dieser besonderen Begegnung der Menschen beitragen soll, das hat der Arbeitskreis Asyl in der knapp einjährigen Vorarbeit entwickelt. "Die ganze Sache funktioniert nur im Netzwerk aller Beteiligten, das Zusammenspiel ist hierbei besonders wichtig", hebt Hauptamtsleiter Markus Esterle die Arbeit des vor vier Jahren gegründeten Arbeitskreises hervor. Zahlreiche Programmpunkte innerhalb von zwei Wochen sollen dabei die Integration und das Miteinander aktiv fördern. Unterstützt wird man hierbei vom Programm "Vielfalt gefällt!" der Baden-Württemberg-Stiftung und des Integrationsministeriums.

Begonnen wird mit der Auftaktveranstaltung am 28. September im großen Sitzungssaal des Rathauses. An diesem Abend soll dabei auch die Ausstellung "Abseits der Schlachtfelder" von Till Mayer gezeigt werden, in der Kriegsopfer im Mittelpunkt stehen. Neben der Vorstellung des Flüchtlingsberichts mit Informationen über das Asylrecht (29. September) wird es eine Lesezeit (30. September) sowie einen Besuch in der Moschee in Villingen (2. Oktober) und ein großes Fußballturnier in der Roßbergsporthalle geben.

Ein Höhepunkt ist am 2. und 3. Oktober das Theaterstück "Manjula, a story about migration". "Unter der Regie von Barbara Bomparola beschäftigt man sich mit der Situation der Flüchtlinge und arbeitet dabei eine reale Geschichte auf", berichtet Ute Scholz, die betont, dass an dem Stück Darsteller unterschiedlichster Herkunft mitwirken. Weiter veranstaltet man einen Abend der Religionen im evangelischen Gemeindehaus (6. Oktober) und einen Filmnachmittag (7. Oktober).

Besonders freut man sich seitens der Organisatoren aber auch auf das Fest der Kulturen am 9. Oktober. Dort sollen nicht nur Musik, Tanz und Vorführungen, sondern auch kulinarische Genüsse die Men schen zusammenführen. "Wenn Flüchtlinge und Einheimische miteinander kochen, ist das eine andere Form der Begegnung", berichtet Ideengeberin Stephanie Rößler. Den Abschluss der Tage der Begegnung bildet ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadthalle am 11. Oktober. Eine Broschüre mit der Auflage von 1500 Stück, die an die Haushalte in der Stadt gehen soll, wird in wenigen Wochen auf die Tage der Begegnung aufmerksam machen.

Bürgermeisterstellvertreter Manfred Scherer betont, dass der Arbeitskreis mit seinen Aktionen ein Stück Heimat, Sicherheit und Geborgenheit bietet. Dies und auch die Integration der rund 130 Flüchtlinge in der Stadt sind das Ziel dieses Brückenschlags.