Pfarrer Paul Dieter Auer sprech in der Narrenmesse aktuelle Themen an. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenmesse: Paul Dieter Auer spricht über Flüchtlinge

Von Hans-Jürgen Kommert

St. Georgen. Wenn der katholische Pfarrer, Paul Dieter Auer, zur Narrenmesse bittet, ist die Kirche voll. Der Geistliche freut sich über schmetternde Blasmusik, Hästräger, Kostümierte und Fahnen in der voll besetzten katholischen St. Georgskirche bei der Narrenmesse.

Gestern griff der Pfarrer in seiner gereimten Predigt aktuelle Themen auf. 70 Jahre lang habe man in Deutschland Millionen an Flüchtlingen aufgenommen und integriert, beginnend mit den Katholiken sowie den Ostpreußen und Schlesiern nach dem Krieg – die damals zwar Deutsch sprachen, doch teils sehr akzentbehaftet.

Zum Wirtschaftswunder seien dann die Gastarbeiter gekommen, die heute ebenfalls integriert seien. Der Fall des eisernen Vorhangs habe Deutsche aus Russland gebracht, die manchmal ihre Muttersprache nicht mehr konnten.

Bergstadtfetzer sorgen für Musik

"Wir alle sind Kinder des einen Gottes, betonte Paul Dieter Auer. "Wir feiern einen Gott, der es gut mit uns meint und sich immer wieder unser erbarmt".

Mit "Großer Gott wir loben Dich" und weiteren musikalischen Beiträgen bewiesen die Bergstadtfetzer, dass sie es nicht nur schräg, sondern auch notentreu können. Ein besonderer Höhepunkt war dabei das "Halleluja" von Leonard Cohen. Masken aus weiter Umgebung zeigten auf, dass die Besucher bei weitem nicht nur aus der Bergstadt kamen.

Walter Meder trug eine Lesung in alemannischem Dialekt vor: "Älles het si Zit". Nach dem Gottesdienst lud die St. Georgsgemeinde zum Frühschoppen in die Unterkirche. Im "Goldenen Auerhahn" ging es abends mit der Pfarrfasnet weiter.

Heute öffnet die närrische Unterkirche bereits vor dem Umzug, und auch anschließend ist dort noch fröhliches Treiben. Ebenfalls in der Unterkirche ist am Dienstag ab 14 Uhr die große Kinderfasnet.