Die Musikanten spielen in der Mitte des Saals. Auf unserem Bild sind es die Hackbrettgruppe Cymbaleia und die Stubenmusik. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Unterhaltsame Stunden beim Musikantentreffen / Stubenmusik feiert das 20-Jährige

Die Stubenmusik des Trachtenvereins besteht nunmehr seit 20 Jahren. Dieser Anlass sollte beim vierten Musikantentreffen in der Stadthalle gebührend gefeiert werden.

St. Georgen. Auf den Tischen standen Hölzer mit eingebrannter Zahl 20 und die Bühne zierte ein Holzschild mit "20 Jahre Stubenmusik". Trachtenvereinsmitglied Willi Dold fertigte diesen Schmuck und eine Floristin lieferte die Blumen dazu. Bernhard Borho, der Vorsitzende des Trachtenvereins, zeigte sich hocherfreut über die mehr als 250 Gäste. "Da unsere Zielgruppe meistens Ältere sind, haben wir den Nachmittag gewählt, damit diese abends wieder Zuhause sind", sagte Borho. Vor der Bühne hatten sich die vier Musikformationen platziert. Die Besucher saßen im weiten Rund um sie herum. Aus dem Schramberger Stadtteil Tennenbronn stammen "The Oma’s & the Opa’s", die seit fünf Jahren zusammen spielen. Gesungen haben sie schon in früheren Jahren im Kirchenchor oder an einem Lagerfeuer. Von ihnen waren sowohl Lieder von Reinhard Mey, Hubert von Goisern sowie auch CCR zu hören.

Die Hackbretter sind 30 bis 45 Minuten vorher zu stimmen

Bei verschiedenen Titeln sangen die Anwesenden auch mit. Wer aufmerksam war, konnte nebenan sehen, dass die Hackbretter abgedeckt waren. Beate Weisser erklärte dazu, dass diese stets mindestens 30 bis 45 Minuten gestimmt werden müssen und jede kleine Veränderung dies erfordern würde.

Als Mitglied der Stubenmusik spielt Weisser auch bei der Hackbrettgruppe "Cymbaleia" mit. Die Besucher applaudierten kräftig nach "Drei Nüsse für Aschenbrödel" und dem Säbeltanz. Als Zugabe grüßten "Miss Marple und ihre Kollegen", darin kamen Titel von bekannten Krimis von James Bond bis zu "Der dritte Mann" vor.

Hansi Altenberg informiert über eine Steirische

Die Stubenmusik erfreute mit Egerländern und einem Zwiefachen. Aus Messstetten stammt die Familie Altenberg, die sich Hausmusik Altenberg nennt. Hansi Altenberg informiert darüber, wie eine Steirische funktioniert. Auf die Frage, wer denn auch so ein Instrument spiele, erhoben sich etliche im Saal.

Altenbergs spielten den "Egerländer Liedermarsch", zu dem einige Beine wippten. Alpenländische Weisen passen bestens zu diesem Instrument. Bei der Zugabe durften die Besucher zu ausgelegten Texten zu einem Marsch mitsingen. Angenehm waren in den vier Stunden Spielzeit die leisen Töne.

Alle Mitwirkenden erhielten den verdienten Beifall für den gelungenen Konzertnachmittag. Dicht umringt war am Ende das Hackbrett von Beate Weisser. Gefragt war danach, wie es funktioniert und ob es schwierig zu spielen sei. Vielleicht will der eine oder andere Besucher selbst damit beginnen, Hackbrett zu spielen.