Michael Gausmann, Felix Böhr, Nathalie Rösiger, Emma Martin, Jessica Kienzler unterhalten die Gäste mit ihrer Lehrerin Irena Soloducha-Moleta an Fagott und Flöte. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Tag der offenen Tür lernen junge Leute Instrumente kennen / Schüler führen Stücke auf

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Die vielfältigen Möglichkeiten musikalischer Ausbildung präsentierte die Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen bei einem Tag der offenen Tür.

Wie immer gab es ein reichhaltiges Programm. So unterhielt das Saxophonduo Lenni und Tom Timmler die Gäste, ebenso die in der Jugendmusikschule gegründete Band "Come Sunday" und das Saxophonorchester Elliot Riley, der Lehrer an der Schule ist und Mitglied im Rascher Saxophon Quartett.

Die Kinder der musikalischen Früherziehung führten unter der Leitung von Magdolna Ilijin das Janosch-Stück "Oh, wie schön ist Panama" auf. Für Unterhaltung sorgten auch Michael Gausmann, Felix Böhr, Nathalie Rösiger, Emma Martin, Jessica Kienzler mit ihrer Lehrerin Irena Soloducha-Moleta an Fagott und Flöte. Auch für das leibliche Wohl war mit Kuchen bestens gesorgt. In den einzelnen Räumen stellten sich Schüler und Lehrer mit ihren Instrumenten vor.

Laut Schulleiter Bernd Rimbrecht verfügt die Einrichtung über ein breit aufgestelltes Fächerangebot. Alle Hauptfachinstrumente würden unterrichtet. Man habe immer Interesse an neuen Schülern, Nachwuchs werde immer gebraucht, vor allem bei Streichern, Celli, Kontrabässen und Blechbläsern wie Posaune oder Tuba. Beginnen und reinschnuppern könnten Kinder das ganze Jahr über, versicherte Rimbrecht.

Er bemängelte, dass im oberen Bereich immer mehr Schüler fehlen und Neuzugänge immer jünger werden. Ein Teil der Schuld sieht er in G8, aber auch darin, dass das Durchhaltevermögen der Jugendlichen durch Medienbeeinflussung immer geringer wird. Viele blieben früher bis nach dem Abitur, es fehlten die, die mit 18 oder 19 Jahren noch Unterricht haben. Allgemein nannte er die Entwicklung des SWR mit der Auflösung des Orchesters tragisch.

Derzeit unterrichten an der Schule etwa 70 Lehrer, bei 1700 Belegungen. Dies entspricht nicht der realen Schülerzahl, weil manche zwei bis drei Instrumente lernen. Denn wer Musik studieren will, muss laut Bernd Rimbrecht ohnehin Klavier und Gesang belegen.