In der Ruhe liegt auch in der Aufstiegsrunde die Kraft: Die Aichelberger waren auf den Punkt voll fokussiert. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportschießen: Platz zwei bei Aufstiegswettkampf zur Bezirksliga B der Luftgewehrschützen in Ebhausen.

"Wir wären dann mal oben." Die Anspannung nach einem Nerven aufreibenden Wettkampf schwang noch in der Stimme des Aichelberger Oberschützenmeisters Hubert Schlecht mit.

Nach einem harten Kampf, der erst in der letzten Zehnerserie entschieden wurde, standen die Luftgewehrschützen der SGi Aichelberg II in der Aufstiegsrunde der Kreisoberliga-Meister zur Bezirksliga Staffel B als Aufsteiger fest.

Der andere Aufsteiger ist die SSGi Magstadt und kommt aus dem Kreis Böblingen. Die Magstadter haben eine überragend Aufstiegsrunde abgeliefert.

Nur die Schützenkreise Leonberg, Böblingen und Calw hatten ihre Meister für die Aufstiegsrunde auf der Anlage in Ebhausen gemeldet, die Kreise Esslingen, Stuttgart und Waiblingen hatten verzichtet.

Damit musste Bezirkssportleiter Robert Lis aus drei Bewerbern zwei Aufsteiger ermitteln. Im Gegensatz zur Aufstiegsrunde in die Luftgewehr-Landesliga wurde diesmal von den jeweils fünf Schützen je Team nur ein 40-Schuss-Programm verlangt. Damit stieg auch der Druck, weil sich jeder Ausrutscher sofort im Endergebnis niederschlagen würde und eine Korrektur in einem zweiten Durchgang von vorneherein praktisch nicht möglich war.

Dieser Druck war vor allem beim Auftaktwettkampf zwischen der SGi Aichelberg II und dem SV Hirschlanden II zu spüren. Zwei Kontrahenten standen sich auf Augenhöhe gegenüber. Nachdem jeweils 20 Schuss absolviert waren, zeigte die Zwischenrechnung die SGi Aichelberg II mit 914:912 Ringen knapp vorne.

Die Schwarzwälder bauten die Führung in der dritten Serie auf 1368:1360 Ringe aus, zeigten dann jedoch Nerven. Sandra Wentsch mit einer 89er-Schlussserie (357), Hubert Schlecht und Carmen Faißt (je 90/362) und Ralf Hammann (92/370) blieben unter ihren Möglichkeiten.

Der SV Hirschlanden II holte Ring für Ring auf. Am Ende reichte es doch nicht ganz, weil Oliver Faißt auf Aichelberger Seite mit zweimal 96 Ringen (total 374) eine beeindruckende zweite Hälfte absolvierte. Mit 1825:1820 Ringen standen die Schwarzwälder damit als erster Aufsteiger in die Bezirksliga fest.

Was die 1820 Ringe der Hirschlander wert sein würden, darüber musste das Ergebnis der SSGi Magstadt entscheiden. Die war in ihrer inzwischen 40-jährigen Vereinsgeschichte zum ersten Mal als Meister bei einem Aufstiegswettkampf dabei.

Die Magstadter präsentierten sich in Ebhausen mit Neuzugang Manfred Schmidt (beruflich aus Bayern nach Magstadt gekommen), dem Ehepaar Annemarie und Markus Schmidt, Jessica Beuttler und Jan Horstmann von ihrer besten Seite. "Schmidt 1" erwies sich auf Anhieb als die erhoffte Verstärkung und setzte mit seinen 382 Ringen gleich mal ein erstes Ausrufezeichen.

Die SSGi Magstadt hat sich mit 1870 Ringen in beeindruckender Manier den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga Stuttgart gesichert, die SGi Aichelberg belegte mit 1825 Ringe den zweiten Aufstiegsplatz. Der SV Hirschlanden bleibt mit 1820 Ringen ganz knapp außen vor. Ganz zu ist die Tür nach jedoch noch nicht. Jetzt werden alle Klassen abgerechnet und sollte dann noch jemand zurückziehen, würden die Hirschlandener als erster Nachrücker doch noch für ihr Engagement belohnt werden.