Jürgen Schwämmle vom SV Althengstett hat seine erste Erfahrungen bei der deutschen Meisterschaft als Jugendlicher gesammelt. Jetzt fährt er als Seniorenschütze nach München. Foto: Kraushaar

Beate Gauß empfiehlt sich mit Weltklasseresultat für die deutsche Meisterschaft in München.

Mit rund 6500 Startern zählen die deutschen Meisterschaften der Sportschützen zu den größten Sportereignissen in der Republik. Austragungsort ist einmal mehr die Olympiaschießanlage von 1972 in München-Hochbrück.

Wer die stattliche Anlage des Schützenvereins Althengstett als Maßstab und die dann mal 15 nimmt, der kann sich die ungefähren Ausmaße der weltgrößten zivilen Schießanlage ausrechnen.

Alleine für die Kleinkaliberschützen stehen über 100 Stände bereit, und auf denen ist der Schützenkreis Calw beim Dreistellungskampf über 3 x 20 Schuss auf der 50-Meter-Distanz dick dabei. Für die Frauen ist diese Disziplin olympisch und steht am Sonntag, 30. August, ab 8 Uhr auf dem Wettkampfplan. Im Anschluss daran stehen die Entscheidungen und Finalkämpfe der Juniorinnen A und B an. Die Schützenklasse sowie die Junioren A und B sind am Dienstag, 1. September, dran.

Zu den Medaillenkandidaten zählt das Damen-Trio des SSV Bad Herrenalb, das mit 1727 Ringen überlegen Württembergischer Meister wurde. Dabei gelang Beate Gauß mit 589 von 600 möglichen Ringen wieder einmal eine a Weltklasseleistung. Die Olympiateilnehmerin von London führt damit die Damenriege an, zu der noch Jenny Müller (577), Sabrina Kalb (569) und Katja Braun (561) gehören.

Mit guten 560 Ringen hat Katja Bayerbach vom SV Oberlengenhardt auf Rang 15 das Limit knapp verpasst. Ihre Vereinskollegin Xenia Linder hat sich als Gewinnerin der Bronzemedaille bei den A-Juniorinnen mit 552 Ringen für München qualifiziert.

Bei den Herren liegt das Team des Schützenvereins Simmozheim mit Michael Somiesky (562), Andre Kolb und Florian Maurer (beide 557) als Sechster mit 1676 Ringen um zehn Ringe über dem geforderten Limit.

Die ersten drei Plätze bei der Teamwertung der Junioren A ging in diesem Jahr an den SV Rohrdorf. Landesmeister wurde das Trio um den Bronzemedaillengewinner der Einzelwertung, Tobias Huzel (562), zu dem noch Eugen Dizer (555) und Robin Festerling (555) zählen.

Zweiter wurde das Team SV Rohrdorf IV mit dem neuen Landesmeister Gregor Stabel (581), Maximilian Schwämmle (540) und Max Schönle (535), gefolgt vom SV Rohrdorf III mit Kevin Pfaff (555), Simon Schmidtke (545) und Eric Lachenmeier (534). Bei den B-Junioren reichten Eugen Dizer 555 Ringe zum Landesmeistertitels.

Mit einer Bronzemedaille und drei DM-Fahrkarten im Gepäck kam das Altersklasse Trio des SV Althengstett von der Landesmeisterschaft zurück. Robert Lis (551), Rainer Münzinger (547) und Jürgen Schwämmle (546) lagen mit ihren 1644 Ringen am Ende vier Ringe über dem Limit. Sie sind im München am 2. September gefordert.

Für Jürgen Schwämmle, inzwischen in der Seniorenklasse angekommen, dürfte der Auftritt in München ein ganz besonderes Erlebnis sein. Er war in den 70er-Jahren als Jugendlicher am ersten Deutschen Meistertitel für den SV Althengstett beteiligt.