Abgeklärt wie ein alter Hase: Niklas Hammann hat bei den Titelkämpfen im Harz einen Glanztag erwischt und sich überraschend Gold in der Jugendklasse gesichert. Foto: Kraushaar

Bogenschießen: Zwei Titel bei der deutschen Meisterschaft der Feldbogenschützen gehen nach Gechingen und nach Schömberg

Armin Raab von den Sportfreunden Gechingen und Niklas Hammann vom Bogensportclub Schömberg zählen zu den strahlenden Siegern der deutsche Meisterschaft der Feldbogenschützen In Hohegeiß im Harz.

Während sich Niklas Hammann sein Debüt bei einer deutschen Meisterschaft mit dem Sieg in der Jugendklasse auf Anhieb vergolden konnte, durfte Armin Raab, der bereits 2015 in der Altersklasse der Herren zu nationalen Titelehren kam, zum zweiten Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.

Drei Starter, zwei Goldmedaillen und ein sechster Platz für den Schömberger Juniorenschütze Tobias Schulze, für die kleine Delegation aus dem Kreis Calw wurden die nationalen Titelkämpfe auf dem überaus anspruchsvolle Feldbogen-Parcours in Braunlage im Harz zur Erfolgsgeschichte. Von solchen Ergebnissen hatte selbst Bogenreferent Andreas Böhm (Schömberg) im Vorfeld der Veranstaltung nicht zu träumen gewagt.

Der Umgang mit dem Feldbogen ist sicherlich die ursprünglichste Art des Bogenschießens. Sie führt die Teilnehmer durch Wald und Wiesen, mit Bergauf- und Bergab- Passagen und mit Scheiben auf unterschiedliche Entfernungen.

Das Maß der Dinge ist Weltmeister Sebastian Rohrberg (SV Dauslsen), der mit der Tagesbestleistung von 701 Ringne die Konkurrenz der Herren mit dem Recurvebogen gewann. Bei den Damen konnte sich Daniela Klesmann (BS Nürtingen) mit 659 Ringen über Silber hinter Bianca Speicher (SV Büschfeld) freuen.

In der Jugendklasse kam Niklas Hammann mit 310 Ringen auf die bekannte Entfernung von der ersten Runde zurück. Sein Vorsprung auf den ein Jahr älteren Mattes Witthöft (MTV Rottorf) betrug zwar nur knappe fünf Ringe, der Abstand auf den Besten unter den weiteren neun Teilnehmern betrug jedoch schon 21 Ringe.

Niklas Hammann holt sich mit starkem zweiten Durchgang den Titel

Dieses Plus gab dem 16-jährigen Niklas Hammann die notwendige Selbstsicherheit, die er dann im zweiten Durchgang – jetzt musste die Entfernung zur Scheibe geschätzt werden – konsequent in Ringe umsetzte. Mit seinen 344 Ringen vergrößerte Niklas Hammann seinen Vorsprung um weitere 22 Ringe und wurde mit 654 Ringe überlegen deutscher Jugendmeister.

Wie Niklas Hammann war auch Armin Raab als württembergischer Meister, allerdings in der Disziplin Blankbogen der Herren Altersklasse, angereist. Der deutsche Meister des Jahres 2015 zählte sicherlich mit zu den Anwärtern auf eine Medaille, und konnte diesen Anspruch im ersten Umlauf mit seinem Ergebnis von 303 Ringen auch bestätigen. Diese hievten den Gechinger auf Platz zwei hinter Karlheinz Clauter (BSC Oppenheim/308) und vor Matthias Penzlin (SB Hamwarde) – und das mit einem satten Plus von 16 Ringen.

Die Runde auf die unbekannte Entfernung würfelte die Spitzengruppe kräftig durcheinander. Karlheinz Clauter erzielte 305 Ringe (total 613) und fiel damit auf Rang drei zurück, Matthias Penzlin kam auf 327 Ringe (total 614) und gewann Silber. Armin Raab kam auf 318 Ringe und sicherte sich mit seinen 621 Ringen den Gewinn der Goldmedaille, was nach seiner Rückkehr nach Gechingen am Mittwochabend im Kreis der Kameraden gleich kräftig gefeiert wurde.

Für den Schützenkreis Calw war es ein Traumstart in den Reigen der deutschen Meisterschaften, der über Pforzheim, München Dortmund und Hannover bis in die Oktober hinein geht,