Stolz zeigt Nina Nawroth ihre Bronzemedaille von der süddeutschen U16-Meisterschaft nach der persönlichen Bestleistung von 38,72 Metern im Speerwurf. Auch im Mehrkampf hat sich die junge Sportlerin aus Wildberg zuletzt verbessert. Foto: Henne

Leichtathletik: Platz drei im Speerwurf bei süddeutscher U16-Meisterschaft vorläufiger Höhepunkt für junge Sportlerin aus Wildberg.

Nina Nawroth, Nachwuchsleichtathletin aus Wildberg, hat ihren Auftritt bei der süddeutschen U16-Meisterschaft in St. Wendel mit der Bronzemedaille im Speerwurf gekrönt. Ihre Weite im sechsten und letzten Versuch: 38,72 Meter.

Nina Nawroth, die für den VfL Sindelfingen an den Start geht, hatte sich auf ihren persönlichen Saisonhöhepunkt im Saarland perfekt vorbereitet. Dennoch, die Meldeliste war lang, und sieben Speerwerferinnen waren mit einem besseren Saisonergebnis gemeldet.

Ziel der Wildbergerin war es, mit einem sicheren Wurf erst mal das Finale der besten Acht zu erreichen. Der erste Wurf von Nina Nawroth mit dem 500 Gramm Speer ging sogleich auf 35,19 Meter. Das war Platz drei nach drei Würfen. Den Endkampf der besten acht Werferinnen, hatte sie schon mal erreicht.

Etwas zuviel wollend waren die Würfe vier und fünf technisch nicht mehr so sauber, auch die Bedingungen wurden immer schlechter. Der Wind drehte innerhalb einer Minute von Rücken- auf Gegenwind und wieder zurück. Vor dem letzten Wurf lag Nina auf dem vierten Platz. Alle Kräfte mobilisierend konnte sie im letzten Versuch noch einen so richtig raus hauen.

Es folgten bange Blicke auf die Anzeigentafel. Als die 38,72 Meter angezeigt wurden war der Jubel dann riesengroß. Nina Nawroth hatte ihre eigene Bestleistung um über 2,50 Meter bei ihrem Saisonhöhepunkt übertroffen und konnte sich zur Belohnung die Bronzemedaille umhängen lassen.

Ein ganz kleiner Wermutstropfen blieb, zur D-Kader- Norm fehlten ganze 28 Zentimeter. Aber schon an diesem Wochenende bei den U16-Regio-Einzelmeisterschaften in Winnenden gibt es die Gelegenheit, sich diese zu holen.

Der Gewinn von Bronze in St. Wendel war der Höhepunkt einer turbulenten Wochen, die Nina Nawroth hinter sich hat. Seit Anfang Juni war sie bei mehreren Landesmeisterschaften am Start. Die badischen U16-Block-Mehrkampf in Schutterwald, die Württembergischen U16-Einzelmeisterschaften in Dagersheim sowie die Württembergischen U16-Mehrkampfmeisterschaften in Pliezhausen standen kurz hintereinander auf dem Programm.

Bei den "Badischen" hatte Nina Nawroth die Qualifikation zur deutschen Blockmeisterschaft Sprint/Sprung trotz neuer persönlicher Bestleistung von 2539 Punkten nur um 36 Punkte.

Für die württembergischen Einzelmeisterschaften hatte Nina Nawroth die Quali-Norm für gleich sechs Einzeldisziplinen erreicht, ging bei drei davon an den Start und holte sich im Diskuswurf mit 27,21 Metern und im Speerwurf mit 35,75 Metern Silber und Bronze. Mit dem sechsten Platz mit 5,08 Metern unterstrich sie ihre Mehrkämpferqualitäten.

Diese konnte Sie Anfang Juli bei den zweitägigen württembergischen Mehrkampfmeisterschaften erneut unter Beweis stellen. Mit gleich drei neuen persönlichen Bestleistungen im Weitsprung (5,11 Meter), im Kugelstoßen (9,94) und Hochsprung (1,52) sowie 13,67 Sekunden im Sprint über 100 Meter beendete sie Tag eins und den Vierkampf auf Platz sechs mit 2052 Punkten. Zu Silber fehlten nur 65 Punkte.

Am Tag zwei nach neuer Bestleistung über 80 Meter Hürden (13,33 Sekunden) und einem soliden Wurf in ihrer Spezialdisziplin Speerwurf (34,55) war im Siebenkampf der Bronzeplatz zum Greifen nahe. Nach dem eher ungeliebten abschließenden 800-Meter-Lauf blieb zwar unter dem Strich nur Platz sechs, doch 3472 Punkte hatte die Wildbergerin zuvor noch nie erreicht. Der Abstand zu den auch in Deutschland ganz vorne platzierten württembergischen Top-Mehrkämpferinnen war so knapp wie zuvor noch nie.