Sichtlich erfreut waren Jürgen Lamprecht, Jugendleiter und Trainer des AB Aichhalden, und seine Nachwuchsringer im Gespräch mit Sportredakteur Peter Flaig. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportlerehrung: Ringer müssen auch im Kopf fit sein / ABA Mannschaft des Jahres

Von Jürgen Schleeh

Konnte vor einem Jahr der AB Aichhalden für den Aufstieg seiner "Ersten" in die Regionalliga den Titel "Beliebteste Mannschaft im Sportkreis Rottweil" entgegennehmen, waren es diesmal die Nachwuchsringer des ABA, die auf Platz eins landeten.

Die Vertreter der A-Jugend, Württembergischer Mannschaftsmeister, ließen wissen, dass die Faszination am Ringersport nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern man müsse auch im Kopf fit sein, damit man den Gegner besiegen könne.

Überraschend kam der Titel jedoch nicht, "man gewöhnt sich an Erfolge", meinte einer der Helden ganz relaxt und sorgte damit für Schmunzeln im Publikum. Jürgen Lamprecht, Trainer und Jugendleiter des AB Aichhalden, konnte berichten: "Der AB Aichhalden ist der einzige Verein in Deutschland, der vier aktive Mannschaften am Start hat. Das macht schon auch stolz." Obwohl der Ringersport in Aichhalden boome, gebe es aber auch Jahrgänge dazwischen, wo in manchen Gewichtsklassen Lücken entstünden.

Eine Institution ist der TSV Hochmössingen, Landesmeister im Turngruppenwettstreit, nicht nur, wenn es um sportliche Höchstleistungen geht, sondern auch bei der Sportlerehrung. Wie bereits im Vorjahr wurden die Turnerinnen auch diesmal Zweite. Die sportlichen Anforderungen der "Wild Girls" und "Wild Cats" bestehen bei ihren Wettbewerben aus mehreren Disziplinen. Überraschend kam dabei zutage, dass die zierlichen Mädchen den Medizinballweitwurf besser beherrschen als den Staffellauf.

Und fehlenden Qualitäten beim Singen würden durch perfekte Tanzeinlagen wettgemacht. "Der TSV Hochmössingen hat ein großes Einzugsgebiet, die Mädchen kommen aus den umliegenden Orten wie Fluorn-Winzeln, selbst aus Sulz und Dornhan. Deshalb haben wir nun sogar auf eine vierte Gruppe erweitert", berichtete Trainerin Kerstin Harzer, die mit ihren Übungsleiterinnen schon seit drei Jahrzehnten dafür sorgt, dass die Choreografien und Performance ein harmonisches Bild ergeben.

Lukas Öhler und Manuel Ehrmann sind ein perfekte eingespieltes Duo, konnten sich die Radballer des RV Sulgen über Platz drei bei der Sportlerehrung freuen. "Wir spielen seit drei Jahren zusammen, haben uns gut entwickelt", erklären beide den Schlüssel zum Erfolg.

Nach dem Aufstieg 2015 in die Oberliga konnten sich Ehrmann/Öhler auf Anhieb sogar für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga qualifizieren. "Das kam etwas unerwartet, auch wenn wir unter die ersten drei wollten", fügen sie an. Ihre Randsportart erfordere viel Training. "Das dauert schon ein Jahr, bis auf dem Rad was gelingt", meinte Manuel Ehrmann. Lukas Öhler: "Das Spiel baut sich langsam auf, dann muss man die Situation blitzschnell erkennen, um zuzuschlagen", beschreibt er den Reiz vom Radball.