Die angekündigten Sparprogramme bei Daimler ernten Kritik vom Betriebsratschef. Foto: dpa

Nachdem Daimler-Chef Dieter Zetsche angekündigt hatte, ein milliardenschweres Sparprogramm in der Auto-Sparte ausbauen zu wollen, hat Betriebsratschef Michael Brecht davor gewarnt, am falschen Ende zu sparen.

Stuttgart - Daimlers Betriebsratschef Michael Brecht warnt angesichts neuer Kostensenkungsprogramme des Autobauers davor, am falschen Ende zu sparen. „Wir müssen aufpassen, dass da kein Unfug passiert“, sagte er bei einem Gespräch mit Journalisten in Stuttgart. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte zuvor angekündigt, ein milliardenschweres Sparprogramm in der Auto-Sparte ausbauen zu wollen. Summen nannte er jedoch nicht. Die Schwaben wollen in der Pkw-Sparte auf eine Umsatzrendite - das Verhältnis aus dem operativen Gewinn und den Erlösen - von zehn Prozent kommen.

Brecht warnte jedoch vor überzogenem Streben nach Profitabilität. „Das ist keine Zahl, die ich als Gesamtbetriebsratsvorsitzender in den Mund nehme“, betonte er. „Es gibt auch Themen, über die wir hart mit dem Vorstand diskutieren.“ Als Beispiel nannte er etwa Verwaltungsjobs, die von Stuttgart nach Berlin verlagert werden, um Lohnkosten zu drücken.