Immer mehr Menschen, die in Rente gehen könnten, arbeiten länger Foto: Fotolia/StN-Bearbeitung Klos

Die politisch gewünschte Verlängerung der Lebensarbeitszeit schlägt sich zunehmend in der Statistik nieder. Experten der Rentenversicherung legten am Mittwoch erstmals Zahlen zum Rentenzugang im vergangenen Jahr vor.

Berlin - Die politisch gewünschte Verlängerung der Lebensarbeitszeit schlägt sich zunehmend in der Statistik nieder. Experten der Rentenversicherung legten am Mittwoch erstmals Zahlen zum Rentenzugang im vergangenen Jahr vor.

Immer mehr Menschen der rentennahen Jahrgänge arbeiten demnach. Während 2005 47,4 Prozent der 60- bis 64-Jährigen bereits in Rente war, lag dieser Anteil 2013 bereits bei weniger als 30 Prozent.2005 schieden die Menschen im Schnitt mit 63,2 Jahren aus dem Erwerbsleben aus, 2013 lag dieser Wert dann bereits bei 64,1 Jahren. 2005 hatten die Neurentner des Jahres im Schnitt 32,3 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt, 2013 waren es mit 35,7 Jahre bereits 3,4 Jahre mehr.

Auch die Zahl der Menschen, die vorzeitig in Rente gehen und deswegen die fälligen versicherungsmathematischen Abschläge in Kauf nehmen, ist rückläufig. 2005 gingen knapp 320 000 Neurentner mit Abschlägen in Rente. Dies sind 41,2 Prozent der Neurentner dieses Jahres. Für jeden Monat vorzeitigen Rentenantritts vor Erreichen der Regelaltersgrenze wird die Rente um 0,3 Prozent gekürzt. Die Abschläge bei den vorgezogenen Renten des Jahres 2005 beliefen sich auf durchschnittlich 116 Euro. 2010 gingen sogar 47,5 Prozent der Neurentner mit Abschlägen in Rente. Der Abschlag betrug im Schnitt 113 Euro. 2013 gingen dann mit 36,7 Prozent deutlich weniger Neurentner mit Abschlägen. Im Schnitt betrug der Abschlag 2013 noch 78 Euro.

Die durchschnittlichen Zahlbeträge der Neurenten sind seit 2005 gestiegen. So lag dieser Wert 2005 bei 635 Euro pro Monat netto und vor Steuern, 2010 waren es dann 673 Euro und 737 Euro im vergangenen Jahr. Bei männlichen Neurentnern im Westen lag die Rente 2013 im Schnitt bei 913 Euro, bei Frauen bei 505 Euro, bei Männern im Osten lag dieser Wert bei 915 Euro im Osten und bei Frauen im Osten bei 786 Euro. Hierbei darf allerdings nicht vergessen werden, dass viele ältere Menschen nicht auf die gesetzliche Rente allein angewiesen sind, sondern noch über andere Einnahmen verfügen.