Die erste ganz große Überraschung war das Ausscheiden der an Position eins gesetzten Isabella Shinikova. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennis: Tena Lukas und Viktoria Kamenskaya sorgen für erste große Überraschungen

Gleich zwei große Überraschungen bekamen die Zuschauer gestern beim 24. BMW-ahg-Cup in Horb-Bildechingen zu sehen. Von den ersten drei gesetzten Spielerinnen mussten sich zwei bereits nach ihrem ersten Auftritt verabschieden.

Hauptfeld 1. Runde, Einzel Lesley Kerkhove (NED, 3) – Tena Lukas (CRO)2:6, 4:6 Isabella Shinikova (BUL, 1) – Viktoria Kamenskaya (RUS) 2:6, 1:6 Anna Zaja (GER, WC) – Anna Schäfer (GER, 8) 2:6, 4:6 Dalilia Jakupovic (SLO, 7) – Laura Schaeder (GER, WC) 5:7, 1:0 Jakupovic ret. Tamara Korpatsch (GER) – Chloe Paquet (FRA, Q6:2, 6:2 Diana Marcinkevica (LAT, Q) – Richel Hogenkamp (NED, 2)2:6, 7:5, 3:6 Elyne Boeykens (BEL) – Lou Brouleau (FRA, Q)6:7 (6), 1:6 Valeriya Strakhova (UKR) – Tereza Smitkova (CZE, 6) 2:6, 1:6 Alberta Brianti (ITA, Q) – Marie Benoit (BEL) 4:6, 1:6 Shaline-Doreen Pipa (GER, WC) – Julia Grabher (AUT, Q)4:6, 0:6 Cornelia Lister (SWE, Q) – Marie Bouzkova (CZE) 6:3, 5:3 Bouzkova ret. Elena Gabriela Ruse (ROU) – Dea Herdzelas (BIH, Q)6:3, 7:5 Kathinka von Deichmann (LIE, Q) – Fiona Ferro (FRA) 4:6, 1:6 Doppel Gabric/Pia (GER) – Schaeder/von Deichmann (GER/LIE)6:2, 4:6, 8:10 Soylu/Strakhova (TUR/UKR) – Bara/Marvcinkevics (ROU/LAT) 6:7 (5), 6:7 (7) Dea Herdzelas/Iva Primorac (BIH/CRO) – Basak Eraydin/Ilona Kremen (TUR/BLR) 0:6, 4:6

Im ersten Match des Tages musste sich die an Nummer drei gesetzte Niederländerin Lesley Kerkhove (WTA-Rang 174) der ungesetzten Tena Lukas aus Kroatien auch noch deutlich geschlagen geben. Lukas erwischte den besseren Start ins Match und konnte ihrer Gegnerin bereits beim Spielstand von 1:1 das erste Aufschlagspiel abnehmen und ihren Vorsprung in der Folge kontinuierlich ausbauen. Dabei bildeten druckvoll und platziert gespielte Aufschläge immer wieder den Grundstein für den späteren Punktgewinn. Auch von der Grundlinie agierte die 21-jährige Kroatin stark und stellte ihre Gegnerin mit variantenreichem Spiel immer wieder vor große Probleme.

Der zweite Satz präsentierte sich zunächst als einseitige Angelegenheit, denn Tena Lukas lag nach wenigen Minuten bereits mit 4:0 in Front. In der Folge verlor sie jedoch etwas die Kontrolle und sah sich einer stärker aufspielenden Niederländerin gegenüber, die auf 3:4 verkürzen konnte. In den letzten Spielen fand die Kroatin dann jedoch wieder besser ins eigene Spiel zurück und entschied auch den zweiten Satz mit 6:4 für sich.

Der Nummer eins fehlt die Konstanz

Die noch größere Überraschung folgte jedoch im Match zwischen der Bulgarin Isabella Shinikova und Viktoria Kamenskaya aus Russland. Die an Position eins gesetzte Shinikova, die in der Weltrangliste auf Rang 143 geführt wird und damit das höchste Ranking aufweist, mit dem jemals eine Spielerin in Bildechingen aufgeschlagen hat, hatte von Beginn an mit einer Vielzahl eigener Fehler zu kämpfen. So entstand die denkwürdige Situation, dass Kamenskaya beim Spielstand von 4:1 und 15:15 den ersten Punkt selbst herausspielen musste. Die Top-gesetzte Südosteuropäerin deutete ihre Klasse in einzelnen Schlägen zwar immer wieder an, konnte jedoch keinerlei Konstanz in ihr Spiel bringen, so dass am Ende des ersten Satzes ein deutliches 2:6 zu Buche stand.

Die Spielweise aus dem ersten Durchgang setzte sich auch im zweiten Satz fast nahtlos fort. Nach einem erfolgreichen Aufschlagspiel Shinikovas profitierte ihre lautstark agierende Gegnerin, die zahlreiche Bälle erlaufen und zurückbringen konnte, erneut von der Fehleranfälligkeit der 24-jährigen Spielerin aus Sofia.

Dies führte dazu, dass der zweite Satz mit 1:6 noch deutlicher verloren ging und sich die vermeintlich beste Spielerin des Turniers bereits nach ihrem ersten Auftritt verabschieden musste.

In der zweiten Runde hat der Deutsche Tennisbund noch zwei Eisen im Feuer. Dabei spielte Laura Schaeder gegen die an Nummer sieben gesetzte Slowenin Dalila Jakupovic bis zum 5:1 groß auf, musste aber den 5:5-Ausgleich hinnehmen. Nach einer Verletzungspause gewann Schaeder den ersten Durchgang noch mit 7:5, ehe ihre Gegnerin doch aufgeben musste.

In einem rein deutschen Duell setzte sich mit Anne Schäfer die erfahrenere Spielerin gegen die erstmals mit ihr im Doppel zusammen spielende, 21-jährige Anna Zaja durch. Im zweiten Satz holte Zaja einen 0:3-Rückstand auf, konnte aber beim Stand von 4:4 gleich sechs Breakbälle nicht nutzen. Die 29-Jährige zeigte sich deutlich effizienter und verwandelte gleich ihren Matchball zum letztlichen 6:2, 6:4-Erfolg.