Mit den Waldlaufmeisterschaften werden die Titelkämpfe 2018 im Kreis wieder in Loßburg eröffnet. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: Licht und Schatten bei der Leichtathletik im Kreis Freudenstadt

Am vergangenen Freitag trafen sich die Mitglieder des Leichtathletik-Kreis Freudenstadt zur jährlichen Kreistagssitzung.

Der Kreisvorsitzende Christian Lenk eröffnete nach Begrüßung der Anwesenden Ratsmitglieder mit seinem Bericht über den TV Dornstetten in Abstimmung mit dem Dornstetter Trainer Jörg Müller. "Der TV Dornstetten kann auf sein wohl erfolgreichstes Jahr in der Leichtathletik zurückblicken, das auch in den kommenden Jahren schwer zu toppen sein wird", zog Lenk Bilanz. Zwischen den Zeilen ließ er allerdings verlauten, dass es mit dem Nachwuchs besser sein könnte. Hier könnte mit dem Sportkreis und dessen Modell "Schule und Sport" die Talentsichtung wieder intensiviert werden, denn mit Lenk selbst oder auch Marc Brüstle in den späten 1990er-Jahren kamen über diese Kooperation der Realschule in Dornstetten und des TV Dornstetten einige Talente zur Leichtathletik, die später auf Landes- und Bundesebene Erfolge feiern konnten.

Ines und Edgar Hirt vom LC Waldachtal berichteten im Anschluss aus ihrem Verein. Mit ihrem Läuferabend im Horber Stadion im Juli haben die Waldachtaler eine Veranstaltung etabliert, die auch über dein Kreis Freudenstadt hinaus mittlerweile eine feste Größe im Laufkalender ist. Mitgliedermäßig allerdings fehlt auch beim LC Waldachtal die Altersklasse im Bereich der 15- bis 20-Jährigen fast komplett.

Ursula Mast vom TSV Freudenstadt konnte dem nur beipflichten. Auch beim TSV sind die genannten Altersklassen kaum vorhanden. Allerdings ist im Bereich Kinder- und Schülerleichtathletik hier ein Aufwärtstrend in Sicht und es gibt zahlreiche Neuanmeldungen. Als Ausrichter der Kreismeisterschaften im Sprint und den technischen Disziplinen im Frühsommer sowie den Mehrkampfmeisterschaften im Spätsommer allerdings zeigte sich Mast nicht zufrieden. Hier sind die Teilnehmerzahlen auch nicht mehr wirklich zufriedenstellend. Ähnliches hatte auch Karl-Heinz Scheder vom VfL Freudenstadt zu berichten. Der frühere Veranstalter der Langstreckenkreismeisterschaften wird diese Meisterschaften künftig nicht mehr ausrichten, da durch die dünnen Starterfelder nicht mehr in Relation zum Aufwand stehen.

Nach den Berichten von der Basis ging es an die Termine für die Saison 2018. Die ersten Kreismeisterschaften werden wie bereits in den vergangenen Jahren auch die Waldlauf-Kreismeisterschaften in Loßburg sein. Einen fixen Termin gibt es noch nicht, Gottfried Schrempp allerdings, der nicht anwesend war, hat hier mit dem 24. März und dem 14. April zwei Termine genannt.

Auch die Kreismeisterschaften im Sprint und den technischen Disziplinen konnte Ursula Mast noch nicht definitiv terminieren, denn hier muss noch auf den Rahmenterminplan des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes gewartet werden, um Terminüberschneidungen mit Baden-Württembergischen Meisterschaften zu vermeiden. Allerdings wird es 2018 keine Mehrkampfmeisterschaften mehr geben, denn der Aufwand, zwei Meisterschaften zu organisieren, ist für Ursula Mast und das kleine Orga-Team vom TSV Freudenstadt neben den vielen Trainingseinheiten und Wettkämpfen zu groß.

Einen Lichtblick aber könnte es geben, was die Langstreckenmeisterschaften angeht. Hier kam von Lenk der Vorschlag an Ines und Edgar Hirt, die 800 m und die 5000 m beim Horber Läuferabend aufzuwerten und die Kreismeisterschaften auf beiden Strecken als zusätzlichen Anreiz auf den beiden Strecken auszuschreiben.

Beim letzten Punkt "Sonstiges" sprach Lenk die rückläufigen Teilnehmerfelder in der Leichtathletik an und merkte außerdem an: "Wir haben mit dem Loßburger Waldlauf im Oktober und den Waldlaufkreismeisterschaften im März, dem Schapbacher Lauf an der Wolf, dem Horber Läuferabend, dem Adventslauf in Dornstetten und dem neu geschaffenen Cross-Trial-Lauf in Baiersbronn tolle Läufe. Andere Kreise haben ihre Veranstaltungen längst in Serien zusammengefasst. Lenk könne sich hier auch eine Art "Nordschwarzwald-Laufserie" vorstellen. In Kombination der genannten Läufe im Landkreis könnte hier im Laufe eines Jahres in den jeweiligen Klassen eine Gesamtwertung erfolgen, bei der die jeweiligen Sieger besonders geehrt werden. Lenk versuche in den kommenden Wochen, die jeweiligen Veranstalter an einen Tisch zu bekommen, um hier die Interessen, Ideen und auch Einwände zu sammeln.

Ein weiterer Vorschlag kam vom Sportkreis-Präsidenten Alfred Schweizer. Er hatte bereits vorab mit Laufveranstalter Günther Henne aus Calw eine ähnliche Idee. Hier wurde angeregt, einige Volksläufe als eine Art Kreisvergleich auszuschreiben und diese dann mit einer Kreismannschaft zu beschicken. Auch dieser Vorschlag stieß auf offene Ohren.