Kapitän Marcel Volz brachte durch seinen Treffer die Lions zurück in die Erfolgsspur. Foto: TSV Calw

Floorball: TSV Calw tritt erneut ohne etatmäßigen Keeper an, siegt aber dennoch mit 6:5.

Bereits das zweite Spiel in Folge mussten die Calwer Lions in der Floorball-Regionalliga wegen anhaltender Verletzungen in Tübingen ohne etatmäßigen Torhüter auskommen. Was nach einem weiteren Debakel für die Gäste aussah, endete jedoch als großer Erfolg.

SV 03 Tübingen Sharks – TSV Calw Lions 5:6 (3:3, 1:3, 1:0). Nachdem in der Vorwoche Julian Schroth kurzfristig eingesprungen war und sich ebenfalls verletzt hatte, stand in Tübingen notgedrungen Stürmer Alexander Fischer zwischen den Pfosten der Lions. Um sich so überhaupt eine kleine Chance auf einen Erfolg zu wahren, mussten die Calwer auf eine kompakte Defensive setzen und möglichst viele Schüsse vom Tor fernhalten.

Lions liegen schnell mit 0:3 zurück

Was dann jedoch in den ersten Minuten der Partie passierte, war so garnicht nach dem Geschmack von Trainer Clemens Alex. Es war nichts zu sehen von der geplanten kompakten Defensive und nach vier Minuten lagen die Lions schon 0:3 zurück. Da die Calwer aber auch offensiv zum Zug kamen, ließ das Team um Kapitän Marcel Volz den Kopf nicht hängen und kämpfte sich zurück in die Partie. Sein Treffer in der siebten Minute gab den Lions wieder Zuversicht und war die Initialzündung für eine grandiose Aufholjagd im ersten Drittel. In der zehnten Minute setzte sich Veit Bammel alleine gegen die Abwehrreinen der Sharks durch und erzielte den wichtigen Anschlusstreffer für die Gäste. Als kurze Zeit später Barbara Nikolaus einen Distanzschuss gekonnt verwertete, war das Ergebnis ausgeglichen und die Partie wieder völlig offen.

Jetzt stand auch die Calwer Defensive. Die Sharks hatten hingegen etwas den Faden verloren, konnten aber zu Beginn des zweiten Drittels – nach einem vermeidbaren Fehlpass der Lions-Abwehr – erneut mit 4:3 in Führung gehen. Doch auch jetzt zeigte sich, dass die Calwer in dieser Partie den größeren Willen hatten: Zwei Treffer von Raphail Kalpakidis brachten die Lions erstmals in Führung. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Tübinger Sharks und das dazugehörige Überzahlspiel nutze Leon Schmitt, um die Führung noch vor der letzten Pause auszubauen.

Sharks erhöhen Druck im letzten Drittel

Das letzte Drittel brachte den erwarteten Druck der Sharks und das Spiel blieb bis zur letzten Sekunde extrem spannend. Als die Lions zunächst einen weiteren Gegentreffer einstecken und in der 52. Spielminute zwei Minuten in Unterzahl überstehen mussten, war die Chance für den Ausgleichstreffer der Tübinger größer denn je. Sowohl dieses Unterzahlspiel als auch die letzte Chance für die Sharks, kurz vor dem Ende den Torhüter gegen einen Feldspieler zu ersetzten, überstanden die Lions mit Bravour und holten sich den verdienten Sieg.