Sie kann es noch: Patty Schnyder, hier vergangenes Jahr im schweizerischen Gstaad. Ende Juli schlägt sie in Horb auf. Foto: Klaunzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennis: Die ersten 20 Spielerinnen für BMW ahg-Cup beim TC Bildechingen stehen fest

Von Michael Stock

Was für ein Kracher: Beim diesjährigen 25. BMW ahg-Cup kann der Veranstalter TC Bildechingen weiteren prominenten Vollzug melden: Patty Schnyder wird beim erstmals mit 25 000 Dollar dotierten Damen-Turnier aufschlagen.

"Es freut uns unglaublich, dass die Schweizerin zu uns kommt und am Jubiläumsturnier teilnimmt. Sie ist ein echtes Aushängeschild", sagt Turnierdirektor und Geschäftsführer des TEC Waldau, Thomas Bürkle. Zwischen 1996 und 2011 bestritt Schnyder für die Schweizer Fed-Cup-Mannschaft insgesamt 72 Partien; ihre Bilanz weist 50 Siege bei 22 Niederlagen aus. 2004 zog sie bei den Australian Open ins Halbfinale ein. Sie erreichte im November 2005 mit Platz sieben ihre höchste Weltranglistenposition. Im Sommer 2015 gab sie ihr Comeback, "seit zwei Jahren spielt sie wieder und man merkt, sie hat Spaß am Tennis", so Bürkle. Sie werde es sich auch nicht nehmen lassen, den "Kids Day" zu leiten. Schnyder stand im Zulassungsranking vor drei Wochen auf Weltranglistenposition 307.

Seit gestern stehen die ersten 20 Teilnehmerinnen für das Hauptfeld des internationalen Turniers, bei dem die Spielerinnen um begehrte Weltranglistenpunkte kämpfen, fest. Bürkle: "Es wird ein vor allem in der Breite sehr ausgeglichenes Turnier." Neben Schnyder füllen dieses Hauptfeld unter anderem auch wieder die Deutsche Laura Schaeder, die sich momentan in sehr guter Form zeigt. Gerade zog sie beim 60 000 Dollar-Turnier in Versmold (Nordrhein-Westfalen) ins Viertelfinale ein. Die zweite Deutsche Teilnehmerin ist Katharina Hobgarski, "bisher also leider erst zwei Deutsche. Aber durch die Wildcards kommen ja noch welche dazu, und wer weiß, was in der Qualifikation noch möglich ist", sagt Bürkle. Allein dort seien noch drei Bundesligaspielerinnen des TEC Waldau Stuttgart vertreten.

Hinter den 20 bereits zugelassenen Teilnehmerinnen melden nämlich noch Qualifikantinnen ihr Interesse am Turnier an, von denen acht zum Hauptfeld stoßen. Wer das sein wird, entscheidet sich an zwei Qualifikationsspieltagen am Montag, 24. Juli, und dem darauffolgenden Dienstag. Ein Wörtchen mitreden wird dabei wohl Alexandra Dulgheru. Die Rumänin spielte seinerzeit an Position 26 der Weltrangliste. Mehreres Verletzungspech warf sie dann allerdings zurück.

Zusätzlich vergibt der Veranstalter noch vier Wild Cards, "und das zum einen unter regionalen Gesichtspunkten und zum anderen mit der Vorgabe, dass sie an mindestens zwei Nachwuchsspielerinnen gehen", sagt Bürkle. Auch das hat seinen Grund. Laut Bürkle sei es mitunter Ziel des Turniers, "dass die Spielerinnen aus sportlicher Sicht einen Sprung nach oben machen".

Dabei komme obendrein zugute, dass man das Turnier auf 25 000 Dollar aufgestockt hat, meint Bürkle. Allein die Qualifikation habe diesmal bereits das Niveau eines früheren Hauptfeldes, "das war die absolut richtige Entscheidung. Jetzt freuen wir uns, dass es demnächst endlich losgehen kann – wir sind bestens vorbereitet."