Am Sonntagmorgen mussten sich die Achtelfinalteilnehmerinnen durch die KO-Spiele ins Finale kämpfen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Pétanque: Club Burggarten Horb (PCB) trägt erstmals Deutsche Meisterschaft aus

Es war längst schon fällig, dass der Pétanque-Club Burggarten Horb (PCB) eine Veranstaltung zur Deutschen Meisterschaft erhält. Schon seit Jahren agieren die PCB-Spieler überaus erfolgreich in dieser Sparte, holten bereits viele Meistertitel. Darüber hinaus holten die Damen und Herren des PCB sogar Europa- und Weltmeistertitel nach Horb.

So stand am vergangenen Wochenende für die Organisatoren rund um Vereinsvorstand Winfried Hess ein Mammutprogramm an, das es zu bewältigen galt. Bei wunderschönem, sonnigen Herbstwetter reisten insgesamt 192 Spielerinnen an, um den Kampf um die 15. Deutsche Meisterkrone (Triplette) aufzunehmen. Gesucht wurde auch die beste "Tireur"-Spielerin.

Für Den PCB gingen zwei Triplette-Damenteams an den Start: Gesetzt waren natürlich die jungen Spitzenspielerinnen des PCB, allen voran Muriel Hess, Verena Gabe als DM-Ranglistenführende und Ann-Kathrin Härtel. Ein Team, vor denen so manche Mannschaft Respekt zeigte und gleichsam froh war, nicht sofort ihr Spiel gegen diese Damen bestreiten zu müssen.

Nicht zu unterschätzen war auch das zweite Team, das bereits am Samstag ebenso furios aufspielte wie die jungen Damen, die insgeheim als Favoriten des Turniers galten. Als erfahrene und ehemals höchst erfolgreiche Spielerin stieß Annick Grassi zum zweiten Team hinzu, die nach drei Jahren Abstinenz wieder zu den Kugeln griff. Grassi, Bürgermeisterin der Gemeinde Waldachtal, erspielte sich zuvor erfolgreich ihre Qualifikation für das Event und bildete für die Teilnahme an der Meisterschaft mit ihrer Mutter Silke Hess und Simone Klöpfer (amtierende Deutsche Mixed-Meisterin) die zweite Mannschaft des PCB.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger wusste um die Wichtigkeit des Turniers: Immerhin fanden die Deutsche Meisterschaft erstmals in Horb statt. So ließ er es sich nicht nehmen, am Samstagmorgen die Gäste und Spielerinnen höchstpersönlich zu begrüßen. Das Turnier selbst wurde von Susanne Schmidt als Vertreterin des DPV (Deutscher Pétanque Verband) eröffnet. Sie und OB Rosenberger nahmen dann auch die Auslosung der Vorrunde vor.

Die Spielerinnen wiederum zeigten sich begeistert ob der wunderschönen Lage der Spielfelder. Mitten im Waldherzen der Schütte gelegen präsentierte sich der PCB von seiner allerbesten Seite. Turnierleiter Winfried Hess holte sich mit Tobias Müller und Yoann Grassi zwei Profis ins Wettkampfbüro, die für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe und deren Auswertung sorgten.

Erwartungsgemäß schafften es beide Damenmannschaften des PCB in das Achtelfinale am Sonntag. Doch dann entschied das Los zum Achtelfinale, dass beide PCB Damenmannschaften gegeneinander antreten mussten. Manche sahen das Los gelassen: "So schafft es auf jeden Fall eine Mannschaft ins Viertelfinale", freute sich die Turnierleitung. Aber eine der beiden Horber Damenteams musste deshalb zwangsläufig ausscheiden.

Am Ende steht Platz fünf

Das spannende Spiel zwischen den beiden PCB-Mannschaften gestaltete sich ausgeglichen. Doch am Ende siegten die jungen Damen mit Hess, Gabe und Härtel. Nicht ganz unerwartet, denn ihre Spielstärke und Routine gaben letztlich den Ausschlag.

Muriel Hess, die noch im Tireur-Wettbewerb vertreten war, musste sich im Halbfinale ihrer Gegenspielerin denkbar knapp 19:20 geschlagen geben und haderte unzufrieden mit ihrer eigenen Leistung.

Bis zum Viertelfinale kämpften sich Muriel Hess, Verena Gabe und Ann-Katrin Härtel vor. Doch  die Landesverband-Kolleginnen Katrin Schwinger, Gundula Hammer und Brigitte Knapp spielten nach einem Rückstand von 0:5 immer stärker auf und konnten die Partie schließlich mit 13:9 für sich entscheiden – Aus der Traum für das favorisierte Horber Damen-Team, das am Ende nur noch den fünften Platz belegen konnte.

Trotzdem darf konstatiert werden, dass der Horber PCB ein großartiges Turnier bot, das den Teilnehmern neben hervorragend präparierten Spielplätzen auch große Gastfreundschaft bot. Zahlreiche Helfer des Clubs sorgten zusätzlich dafür, dass auch keine kulinarischen Wünsche der Gäste offen blieb.